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Ford Aktie: Batterie-Schock und China-Deal

Ford löst sein Batterie-Joint-Venture mit SK On auf, profitiert aber als erstes ausländisches Unternehmen von neuen chinesischen Exportlizenzen für Seltene Erden.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Auflösung des milliardenschweren Batterie-Joint-Ventures
  • Ford erhält vereinfachte Exportlizenzen aus China
  • Europäische Konkurrenten bleiben vorerst außen vor
  • Aktie reagiert verhalten auf die gemischten Nachrichten

Während Ford sich aus einem milliardenschweren Joint Venture zurückzieht, kommt gleichzeitig Hoffnung aus Fernost. China hat erstmals vereinfachte Exportlizenzen für Seltene Erden vergeben – und Ford gehört zu den ersten Profiteuren. Doch was bedeutet das für die kriselnde Aktie?

Der Autoriese löst sein Batterie-Joint-Venture mit dem südkoreanischen SK On auf. Jeder Partner übernimmt nun seine eigenen Produktionsstätten: Ford sichert sich die Werke in Kentucky, während SK On die Anlage in Tennessee übernimmt. Ein Zeichen dafür, dass die große Elektro-Allianz gescheitert ist?

Seltene Erden: Plötzlich fließt die Lieferkette wieder

Parallel dazu kommt Bewegung in ein Problem, das Ford monatelang ausgebremst hatte. Nach dem Treffen zwischen Xi Jinping und Donald Trump in Südkorea erhalten mehrere chinesische Magnetlieferanten des Konzerns die neuen allgemeinen Lizenzen. Diese sollen unter Jahrespermits größere Lieferungen mit weniger bürokratischen Hürden ermöglichen.

Ford bestätigte als erstes ausländisches Unternehmen öffentlich, dass seine Zulieferer entsprechende Genehmigungen erhalten haben. Seit April hatten Chinas Exportkontrollen für Seltene Erden Teile der Automobilproduktion lahmgelegt – Peking hatte sich damit enormes Druckmittel in Handelsgesprächen verschafft.

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Deutsche Konkurrenz schaut in die Röhre

Während Ford aufatmet, bleiben europäische Autobauer außen vor. Deutschlands Außenminister Johann Wadephul räumte ein, dass heimische Hersteller nicht in der ersten Runde berücksichtigt wurden. Volkswagen und andere warten trotz jahrzehntelanger China-Beziehungen weiter auf grünes Licht. Es bedürfe noch „einiges an Arbeit“, um Peking zu überzeugen.

Die Frage bleibt: Wie weit wird China die neuen Lizenzen streuen? Bekommen auch sensible Branchen wie Luft- und Raumfahrt oder Halbleiter Zugang? Ford selbst mahnt zur Vorsicht und fordert beide Regierungen auf, weiter an der vollständigen Lösung von Lieferkettenproblemen zu arbeiten.

Die Aktie notiert vorbörslich bei 13,41 Dollar und legt minimal zu. Die Auflösung des Batterie-Joint-Ventures dürfte kurzfristig belasten, während die China-Lizenzen zumindest einen Produktionsstopp verhindern.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.

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