Startseite » Aktien » Fiserv Aktie: Klagewelle erschüttert Zahlungsriesen

Fiserv Aktie: Klagewelle erschüttert Zahlungsriesen

Fiserv sieht sich mit Sammelklagen konfrontiert, nachdem Vorwürfe über geschönte Wachstumszahlen des Clover-Systems laut wurden. Die Aktie verlor bereits 40% an Wert.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Sammelklagen wegen mutmaßlichem Wertpapierbetrug
  • Vorwürfe künstlich aufgeblähter Clover-Zahlen
  • Aktie verliert über 40% seit Jahresanfang
  • Investoren können bis September klagen

Die Fintech-Firma Fiserv steht im Kreuzfeuer der Anleger – und das nicht ohne Grund. Gleich mehrere Anwaltskanzleien drängen Investoren zur Teilnahme an einer Sammelklage wegen mutmaßlichen Wertpapierbetrugs. Der Vorwurf: Das Unternehmen soll Wachstumszahlen seines Clover-Zahlungssystems künstlich aufgebläht haben. Doch wie schwer wiegen die Vorwürfe wirklich?

Verdacht auf geschönte Zahlen

Im Kern der Klage steht die Behauptung, Fiserv habe das Wachstum seiner Clover-Plattform systematisch übertrieben. Angeblich wurden Händler gezielt vom älteren Payeezy-System zu Clover migriert, um die Bruttopayment-Volumina (GPV) und Umsätze künstlich in die Höhe zu treiben. Diese Taktik soll eine Schwäche bei der Neukundengewinnung verschleiert haben.

Doch der Schuss ging offenbar nach hinten los: Viele der migrierten Händler wechselten aufgrund hoher Preise und Kompatibilitätsprobleme schnell zu Wettbewerbern. Die Klage wirft Fiserv vor, die Öffentlichkeit über diese Probleme im Unklaren gelassen zu haben.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Fiserv?

Börse reagiert mit harter Abstrafung

Die Enthüllungen trafen Fiserv bereits mehrfach ins Mark. Nach ersten Warnsignalen im April 2025, als das Unternehmen ein deutliches Nachlassen des Clover-Wachstums einräumen musste, ging die Aktie bereits kräftig unter Druck. Weitere Negativmeldungen im Mai und Juli – darunter eine Herabsetzung der Wachstumsprognose – trieben den Titel dann weiter in die Tiefe.

Die Folge: Seit Jahresanfang hat die Aktie mehr als 40% an Wert verloren und notiert aktuell bei rund 116 Euro – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei über 227 Euro. Ob sich der Abwärtstrend fortsetzt, hängt nun maßgeblich vom Ausgang der juristischen Auseinandersetzungen ab. Bis zum 22. September 2025 können sich Investoren noch als Hauptkläger registrieren lassen.

Fiserv-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Fiserv-Analyse vom 18. August liefert die Antwort:

Die neusten Fiserv-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Fiserv-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Fiserv: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.