First Solar hat die Erwartungen der Wall Street klar übertroffen und die Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Doch hinter den starken Quartalszahlen steckt mehr als nur kurzfristiger Erfolg – ein gigantischer Auftragsberg und massive Investitionen in die Produktion sorgen für langfristige Sichtbarkeit. Ist der Solarpionier damit auf dem Weg zur unangefochtenen Nummer eins?
Überraschend starkes Quartal
Das zweite Quartal 2025 brachte für First Solar einen kräftigen Schub: Der Nettoumsatz kletterte auf 1,1 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 8,6 Prozent im Jahresvergleich. Entscheidend für das Wachstum war vor allem die höhere Anzahl an Moduleverkäufen an Dritte. Beim Gewinn je Aktie übertraf das Unternehmen mit 3,18 US-Dollar die Analystenschätzungen von rund 2,68 US-Dollar deutlich, auch wenn der Wert leicht unter dem Vorjahresergebnis von 3,25 US-Dollar blieb.
Optimistische Prognose befeuert Zuversicht
Die Führungsetage zeigte sich nach den soliden Zahlen zuversichtlich und zog die Jahresprognose nach oben. Die erwarteten Gesamtumsätze für 2025 liegen nun zwischen 4,9 und 5,7 Milliarden US-Dollar. Beim Gewinn je Aktie wurde die Spanne auf 13,50 bis 16,50 US-Dollar eingegrenzt – bei gleichem Mittelwert wie zuvor, aber nun inklusive des strategischen Verkaufs von Steuergutschriften nach Section 45X. Der CEO verwies zudem auf eine verbesserte Wettbewerbsposition durch jüngste Handels- und politische Entwicklungen.
Analysten halten Kursziele hoch
Die Stimmung unter Analysten bleibt positiv: Das Konsensrating lautet „Moderate Buy“, gestützt auf 2 „Strong Buy“-, 22 „Buy“- und nur 3 „Hold“- sowie 1 „Sell“-Einstufung. Mehrere Häuser haben jüngst ihre Kursziele erhöht. UBS Group hob auf 275 US-Dollar an, Guggenheim auf 287 US-Dollar und Bank of America auf 201 US-Dollar.
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Gigantischer Auftragsberg bis 2030
Der vielleicht beeindruckendste Wert liefert First Solar jedoch für die langfristige Perspektive: Das Unternehmen sitzt auf einem erwarteten Auftragsbestand von 64,0 Gigawatt – ausreichend Auslastung bis ins Jahr 2030. Diese enorme Nachfragesicherheit gibt Planungssicherheit und unterstreicht die Marktposition.
Um die Kapazitäten zu erweitern, investiert First Solar massiv: Die geplanten Kapitalausgaben für 2025 belaufen sich weiterhin auf 1,0 bis 1,5 Milliarden US-Dollar. Damit treibt der Konzern den Bau neuer Werke und die Erweiterung bestehender Produktionsstätten voran, um die heimische Kapazität auszubauen.
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