Die Versicherungsaktie von Fidelis Insurance Holdings sorgte nach den jüngsten Quartalszahlen für Verwunderung an den Märkten. Trotz eines drastischen Gewinneinbruchs um über 77 Prozent kletterte der Kurs um beachtliche 4,48 Prozent auf 17,11 Dollar. Was steckt hinter dieser scheinbar widersprüchlichen Reaktion?
Der Spezialversicherer enttäuschte mit einem Gewinn je Aktie von lediglich 0,18 Dollar – Analysten hatten 0,79 Dollar erwartet. Doch die Anleger blickten offenbar auf andere Kennzahlen: Der Umsatz explodierte regelrecht um 67 Prozent über die Prognosen hinaus auf 1,22 Milliarden Dollar.
Russland-Ukraine-Belastung endlich überwunden
Ein Schatten lag lange über dem Unternehmen: die Rechtsstreitigkeiten rund um Flugzeug-Leasingverträge im Ukraine-Konflikt. CEO Dan Burrows zog nun einen Schlussstrich unter dieses Kapitel. Die verbleibenden Risiken seien "unerheblich", so der Konzernchef. Diese Klarstellung dürfte maßgeblich zur positiven Kursreaktion beigetragen haben.
Ohne diese Altlasten hätte Fidelis eine Combined Ratio von Mitte 70 erreicht – ein beeindruckender Wert, der die operative Stärke des Geschäftsmodells unterstreicht. Die tatsächliche Combined Ratio lag bei 103,7 Prozent, was hauptsächlich auf das Gerichtsurteil in der Russland-Ukraine-Angelegenheit zurückzuführen war.
Aggressive Aktienrückkäufe als Vertrauensbeweis
Das Management setzt ein deutliches Signal: Die Aktienrückkäufe wurden massiv ausgeweitet. Allein im zweiten Quartal flossen 89 Millionen Dollar in Rückkäufe, das Programm wurde auf 200 Millionen Dollar aufgestockt. CFO Alan Declare begründete dies mit der "erheblichen Unterbewertung" der Aktie.
Die Dividende wurde zeitgleich auf 0,15 Dollar je Quartal angehoben – ein Zeichen des Vertrauens in die künftige Entwicklung. Bei einem Buchwert von 22,04 Dollar je Aktie erscheint der aktuelle Kurs von 17,11 Dollar tatsächlich günstig bewertet.
Wachstumsprognose gedämpft
Für das Gesamtjahr rechnet Fidelis mit einem Prämienwachstum von nur noch 6 bis 10 Prozent. Besonders im Luftfahrtbereich macht sich Preisdruck bemerkbar. Hier will das Unternehmen keine Kompromisse bei der Risikoauswahl eingehen und verzichtet lieber auf unrentables Geschäft.
Dafür läuft es in anderen Sparten umso besser: Das Asset-backed-Finance-Geschäft und Kreditportfolio-Versicherungen entwickeln sich weiter dynamisch. Die Pipeline für strukturierte Kreditgeschäfte zeigt sich robust, was Hoffnung auf eine Belebung zum Jahresende macht.
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