Startseite » News zu Unternehmen » Analystenstimmen » Fastly Aktie: Schulden belasten

Fastly Aktie: Schulden belasten

Fastly stockt wandelbare Anleihe auf und verzeichnet starke Kursverluste. Insider-Verkäufe und ein niedriger Altman Z-Score werfen Fragen zur finanziellen Stabilität auf.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Aufstockung der wandelbaren Anleihe auf 160 Mio. USD
  • Starke Kursverluste nach Ankündigung der Emission
  • Verkäufe durch den Chief Technology Officer
  • Altman Z-Score deutet auf erhöhtes Insolvenzrisiko

Die Fastly-Aktie gerät unter Druck. Grund sind eine umfangreiche Neuverschuldung durch wandelbare Anleihen und Verkäufe durch einen Top-Insider. Die Maßnahmen werfen Fragen zur finanziellen Gesundheit des Cloud-Dienstleisters auf.

Konvertible Anleihe löst Kursrutsch aus

Fastly hat sein geplantes Angebot wandelbarer Anleihen aufgestockt. Statt der ursprünglich vorgesehenen 125 Millionen US-Dollar wird das Unternehmen nun Schuldtitel im Gesamtwert von 160 Millionen US-Dollar begeben. Die 0%-Anleihen laufen bis 2030 und können ab einem Kurs von 15,26 US-Dollar je Aktie gewandelt werden – ein Aufschlag von 32,5 Prozent auf den Schlusskurs vom 4. Dezember.

Die Nettoerlöse aus der Emission belaufen sich voraussichtlich auf rund 153,8 Millionen US-Dollar. Ein Teil des Geldes, etwa 16,1 Millionen US-Dollar, fließt in sogenannte Capped-Call-Transaktionen. Der verbleibende Betrag soll zusammen mit vorhandenen Barmitteln für den Rückkauf älterer wandelbarer Anleihen im Wert von 150 Millionen US-Dollar verwendet werden, die 2026 fällig werden. Das Unternehmen strebt damit eine Verlängerung der Laufzeiten seiner Verbindlichkeiten an.

Die Ankündigung traf auf wenig Gegenliebe bei den Anlegern. Am 5. Dezember verlor die Aktie intraday bis zu 10,46 Prozent und schloss mit einem Minus von 8,72 Prozent bei 10,52 US-Dollar. Der Markt fürchtet eine mögliche Verwässerung der Anteile und wertet den Schritt als Zeichen finanzieller Anspannung.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Fastly?

Insider-Verkäufe und angespannte Bilanz

Kurz vor der Anleihe-Emission verkaufte Fastly’s Chief Technology Officer, Artur Bergman, 3.222 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 12,51 US-Dollar. Der Transaktionswert liegt bei über 40.000 US-Dollar. Für Bergman handelt es sich um einen weiteren Verkauf in einer Reihe von Transaktionen seit Ende Oktober.

Die finanzielle Lage des Unternehmens bleibt herausfordernd. Zwar übertraf der Umsatz im dritten Quartal 2025 mit rund 158 Millionen US-Dollar die Erwartungen, doch verzeichnete Fastly gleichzeitig einen Nettoverlust von etwa 29 Millionen US-Dollar. Die Nettomarge liegt bei negativen 23,49 Prozent. Ein besorgniserregender Indikator ist der Altman Z-Score von 1,12 – ein Wert in der sogenannten „Distress Zone“, der auf ein erhöhtes Insolvenzrisiko innerhalb der nächsten zwei Jahre hindeutet.

Analysten bleiben vorsichtig

Die Wall Street zeigt sich weiterhin zurückhaltend. Die durchschnittliche Analysteneinschätzung für die Fastly-Aktie lautet „Hold“. Das gemittelte Kursziel von neun Analysten liegt bei 10,08 US-Dollar und damit knapp unter dem aktuellen Kursniveau. Parallel zur Anleihe-Emission kündigte Fastly an, seine Börsennotierung um den 9. Dezember herum von der New York Stock Exchange an den Nasdaq Global Select Market zu verlegen. Das Unternehmen bewertet diesen Schritt als Teil seiner strategischen Transformation.

Fastly-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Fastly-Analyse vom 6. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Fastly-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Fastly-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 6. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Fastly: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.