Die US-Hypothekenriesen stehen vor einem Wendepunkt. Fannie Mae gerät nach neuen Vorschlägen der Aufsichtsbehörde FHFA für drastische Änderungen der Sozialwohnungsziele unter massiven Druck. Gleichzeitig rückt eine mögliche Privatisierung näher – doch zu welchem Preis?
FHFA schlägt neue Wege ein
Am Freitag veröffentlichte die Federal Housing Finance Agency (FHFA) einen brisanten Vorschlag im Bundesregister: Die Sozialwohnungsziele für Fannie Mae und Freddie Mac sollen für 2026 bis 2028 grundlegend überarbeitet werden. Kernpunkt ist die Zusammenlegung der bisherigen separaten Ziele für Minderheiten und einkommensschwache Hauskäufer – verbunden mit niedrigeren Benchmark-Vorgaben.
Diese seit den frühen 1990er Jahren bestehenden Ziele sollten ursprünglich sicherstellen, dass die staatlich geförderten Unternehmen den Hypothekenzugang für benachteiligte Gemeinden unterstützen. Verbraucherschützer zeigen sich alarmiert über die geplanten Lockerungen.
Parallel zog die FHFA drei weitere Regelvorschläge zurück: Mindestliquiditätsanforderungen aus 2021 sowie Governance- und Kreditgrenzenvorgaben für die Federal Home Loan Banks aus 2024.
Milliarden-Rückkauf und Büro-Schließungen
Zusätzlichen Wirbel verursacht der Ablauf eines Rückkaufangebots für Connecticut Avenue Securities (CAS) Notes im Gesamtwert von rund 2,25 Milliarden Dollar am Freitag um 17:00 Uhr New Yorker Zeit. Die Abwicklung wird für den 7. Oktober erwartet.
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Ein weiterer Paukenschlag: Fannie Mae und Freddie Mac planen die permanente Schließung ihrer New Yorker Büros. Als Grund werden „korrupte und gefährliche Geschäftspraktiken“ unter dem Generalstaatsanwalt des Bundesstaates genannt.
Trump-Plan rückt in den Fokus
Was bedeutet das für eine mögliche Privatisierung? Eine Stanford-Studie analysierte kürzlich einen potenziellen Trump-Plan zum Teilverkauf der Regierungsanteile. Das Ergebnis: Bei Beibehaltung einer impliziten Staatsgarantie würden die Hypothekenzinsen nur um etwa 20 Basispunkte steigen. Ohne diese Absicherung jedoch drohen deutlich höhere Kreditkosten.
Die FHFA-Reformen werden als Vorbereitung auf eine eventuelle Privatisierung gewertet. Die öffentliche Kommentierungsphase zu den Sozialwohnungszielen läuft bereits – und könnte den Weg für grundlegende Strukturveränderungen ebnen.
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