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FACC Aktie: Rekordhoch mit fadem Beigeschmack

FACC erreicht neues 12-Monats-Hoch, doch ein ungewöhnlicher Steuervorteil von 3,9 Millionen Euro wirft Fragen zur Nachhaltigkeit der Gewinnentwicklung auf.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Ungewöhnlicher Steuervorteil von 3,9 Millionen Euro
  • Umsatzwachstum von 10,6 Prozent im zweiten Quartal
  • EBIT-Rückgang trotz gestiegener Umsätze
  • Analysten sehen 30 Prozent Kurspotenzial

Die FACC-Aktie feiert ein neues 12-Monats-Hoch – doch hinter der glänzenden Oberfläche verbirgt sich ein beunruhigendes Detail in der Bilanz. Während der Titel seit Juni beeindruckende 24 Prozent zulegte, offenbart eine aktuelle Analyse ein Problem mit der Nachhaltigkeit der Gewinne. Steht der Höhenflug auf wackeligen Fundamenten?

Die dunkle Seite der Gewinnmeldung

Am 20. August präsentierte der Luftfahrtzulieferer Zahlen, die auf den ersten Blick überzeugten: Umsatzplus von 10,6 Prozent auf 484,7 Millionen Euro und ein Nettogewinnsprung von 57 Prozent im zweiten Quartal. Doch der Teufel steckt im Detail – genauer gesagt in einer ungewöhnlichen Position von 3,9 Millionen Euro.

Ein Steuervorteil dieser Größenordnung wirft Fragen auf:
* Unübliche Buchung: Unternehmen zahlen normalerweise Steuern, statt sie zu erhalten
* Künstliche Gewinnverbesserung: Der ausgewiesene Profit könnte temporär aufgebläht sein
* Nachhaltigkeitsrisiko: Fallen die Steuervorteile weg, droht ein Gewinneinbruch

Robustes Umfeld vs. interne Schwächen

Trotz dieser Bedenken profitiert FACC von einem äußerst günstigen Branchenumfeld. Die Luftfahrtindustrie boomt mit Rekordauftragsbeständen von über 17.500 Passagierflugzeugen, und der Geschäftsbereich Business Jets entwickelt sich weiterhin positiv.

Das Unternehmen selbst blickt optimistisch in die Zukunft und erwartet für 2025 ein Umsatzwachstum von über 10 Prozent auf rund eine Milliarde Euro. Mit dem Effizienzprogramm „CORE“ will man bis Ende 2027 eine EBIT-Marge von 8-10 Prozent erreichen.

Doch kann das Programm die strukturellen Schwächen ausgleichen? Das operative Ergebnis (EBIT) sank trotz Umsatzwachstums im Vergleich zum Vorjahr von 22,5 auf 18,4 Millionen Euro – belastet durch Lieferkettenstörungen sowie hohe Material- und Personalkosten.

Analysten bleiben bullish – zu Recht?

Trotz der gemischten Signale zeigen sich Analysten weiterhin optimistisch. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 10,86 Euro, was ein Potenzial von über 30 Prozent zum aktuellen Kurs von 8,25 Euro bedeuten würde. Von elf Analysten empfehlen neun den Kauf, nur zwei raten zum Halten.

Die technische Situation unterstützt diese positive Grundstimmung: Die Aktie notiert deutlich über ihren wichtigen Durchschnittslinien und hat seit Jahresanfang über 33 Prozent zugelegt. Nach dem leichten Rückgang um 0,36 Prozent auf 8,25 Euro am Donnerstag steht sie nur hauchdünn unter ihrem am Vortag erreichten 52-Wochen-Hoch von 8,28 Euro.

Die entscheidende Frage bleibt: Ist die aktuelle Bewertung gerechtfertigt, oder übersehen die Märkte die Warnsignale in der Gewinnqualität? Die Antwort wird sich zeigen, wenn die Steuervorteile wegfallen und das Unternehmen seine angekündigte Profitabilitätssteigerung tatsächlich liefern muss.

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