Der Energieriese Exxon Mobil steht vor einer entscheidenden Woche – doch nicht nur die anstehenden Quartalszahlen bereiten Sorgen. Während der Ölpreis auf Talfahrt geht, kämpft das Unternehmen mit massiven Gewinneinbrüchen in seiner Förderaktivität. Doch trotz der düsteren Aussichten zeigen sich große Investoren erstaunlich gelassen. Warum?
Gewinnwarnung belastet
Analysten rechnen im zweiten Quartal mit einem deutlichen Rückgang des Gewinns pro Aktie. Besonders die Upstream-Sparte, also die Öl- und Gasförderung, dürfte einen kräftigen Dämpfer von 800 Millionen bis 1,2 Milliarden Dollar hinnehmen müssen. Grund ist vor allem der gesunkene Ölpreis, der die Margen erheblich unter Druck setzt.
Als Reaktion darauf hat Exxon Mobil ein striktes Sparprogramm gestartet. Die Betriebskosten in der Förderung sollen um 5% gesenkt werden. Ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Gewinneinbußen abzufedern, wird sich diese Woche zeigen.
Downstream als Rettungsanker?
Während die Förderaktivitäten schwächeln, könnte die Downstream-Sparte mit Raffinerien und Chemieanlagen für etwas Stabilität sorgen. Höhere Auslastungsraten in wichtigen Anlagen mildern zumindest teilweise die Probleme im Upstream-Geschäft. Doch kann das ausreichen, um die Erwartungen der Märkte zu erfüllen?
Große Investoren halten die Nerven
Trotz der Herausforderungen zeigen sich institutionelle Anleger erstaunlich zuversichtlich. Hedgefonds wie Phoenix Financial Ltd. und Verdence Capital Advisors LLC haben ihre Anteile im letzten Quartal sogar aufgestockt. Insgesamt halten institutionelle Investoren stolze 61,8% der Exxon-Aktien.
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Auch die Analysten bleiben vorsichtig optimistisch. Das Konsensrating von 20 Analysten liegt bei "Moderate Buy", obwohl einige ihre Kursziele angepasst haben. Im letzten Quartal hatte Exxon die Erwartungen noch übertroffen – mit 1,76 Dollar Gewinn pro Aktie gegenüber erwarteten 1,73 Dollar.
Strategische Klarheit in Guyana
Immerhin eine Unsicherheit weniger: Der Schiedsfall um den Stabroek-Block in Guyana ist beigelegt. Exxon akzeptiert das Ergebnis, das Chevron den Erwerb von Hess‘ Anteilen ermöglicht, und begrüßt Chevron als neuen Partner. Damit ist eine strategische Frage geklärt – doch die Bewertung des Unternehmens bleibt diskussionswürdig.
Mit einem KGV von 13,92 liegt Exxon über dem Branchendurchschnitt von 12,1. Dieser Aufschlag zeigt, dass Investoren dem Unternehmen zutrauen, die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Die kommenden Tage werden zeigen, ob dieses Vertrauen berechtigt ist – oder ob der Ölriese weiter ins Trudeln gerät.
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