Die Spannung steigt: In zwei Tagen legt der Ölriese Exxon Mobil seine Quartalszahlen vor – und die Erwartungen sind düster. Während der Energiekonzern mit milliardenschweren Projekten die Zukunft sichern will, droht ein gewaltiger Gewinneinbruch. Kann der Konzern die Sorgen der Anleger zerstreuen?
Gewinnrutsch von bis zu 30% erwartet
Wall Street rechnet mit einem schmerzhaften Quartal für Exxon Mobil. Die Analysten prognostizieren einen Einbruch des Gewinns pro Aktie um 27 bis 30 Prozent auf nur noch 1,49 bis 1,56 US-Dollar. Auch der Umsatz dürfte um 11 bis 13,5 Prozent auf etwa 80,5 bis 82,8 Milliarden Dollar schrumpfen.
Hauptgrund für die schwachen Zahlen: Der Einbruch der Öl- und Gaspreise im zweiten Quartal. Allein die gesunkenen Energiepreise könnten das Ergebnis laut Unternehmensangaben um bis zu 1,5 Milliarden Dollar drücken. Besonders hart trifft es das Upstream-Geschäft, das mit einem Rückgang von 800 Millionen bis 1,2 Milliarden Dollar rechnet.
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Langfristige Strategie vs. kurzfristige Schmerzen
Trotz der aktuellen Herausforderungen setzt Exxon Mobil weiter auf Expansion. Bis 2030 will der Konzern seine globale Produktion deutlich steigern und sein LNG-Portfolio verdoppeln. Gleichzeitig positioniert sich das Unternehmen als Energielieferant für die boomende KI-Branche – mit Fokus auf Erdgas kombiniert mit CO2-Abscheidung.
Ein strategischer Schachzug: Die Übergabe der Betriebsführung der Gippsland Basin- und Kipper-Unit-Joint-Ventures in Australien an Woodside Energy. Während die Beteiligungsverhältnisse unverändert bleiben, soll der Schritt neue Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen.
Die große Frage
Kann Exxon Mobil mit seiner langfristigen Strategie die aktuellen Marktturbulenzen überstehen? Die Antwort könnte nicht nur für Aktionäre, sondern für die gesamte Energiebranche richtungsweisend sein.
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