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Evonik Aktie: Abwärtsspirale mit Ansage?

Evonik verzeichnet deutliche Gewinn- und Umsatzrückgänge, senkt Jahresprognose und startet Sparprogramm. Analysten bewerten die Lage unterschiedlich.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • EBITDA bricht um 12 Prozent ein
  • Umsatz sinkt auf 3,5 Milliarden Euro
  • Jahresprognose deutlich nach unten korrigiert
  • Aktie nähert sich 52-Wochen-Tief

Der Spezialchemiekonzern Evonik steckt in einer tiefen Krise – und zeigt wenig Anzeichen für eine baldige Trendwende. Die jüngsten Quartalszahlen offenbaren eine alarmierende Schwäche in nahezu allen Geschäftsbereichen. Doch was treibt den Abwärtstrend wirklich an? Und haben die Notfallmaßnahmen des Managements überhaupt eine Chance?

Quartal im freien Fall

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

  • EBITDA-Einbruch um 12% auf 509 Mio. Euro
  • Umsatzrückgang um 11% auf 3,5 Mrd. Euro
  • Freier Cashflow stürzt von +217 Mio. auf -211 Mio. Euro

"Das zweite Quartal war geprägt von schwacher Nachfrage und hoher Verunsicherung", räumte Konzernchef Christian Kullmann ein. Doch die Probleme sind hausgemacht:

  • Verkaufsmengen schrumpften um 4%
  • Wartungsstillstände blockierten Produktion
  • C4-Geschäft entwickelt sich unterdurchschnittlich
  • Währungseffekte drücken zusätzlich

Prognose am Abgrund

Die Konsequenz? Evonik rudert bei der Jahresprognose deutlich zurück. Statt der ursprünglich erhofften 2,3 Milliarden Euro EBITDA wird jetzt nur noch das untere Ende der Spanne (2,0 Mrd.) angestrebt – und selbst das nur bei stabiler Konjunktur.

Kann das Kostensparprogramm mit geplanten 400 Mio. Euro jährlich ab 2026 den Abwärtstrend stoppen? Analysten zeigen sich skeptisch:

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Evonik?

  • DZ Bank hält an Kaufempfehlung (24 € Kursziel) fest
  • Jefferies stuft auf "Underperform" herab
  • JPMorgan bleibt bei "Overweight" (22,40 €)

Technisches Bild: Bodenbildung oder Falltür?

Die Aktie notiert mit 16,46 Euro nur knapp über dem 52-Wochen-Tief (16,44 €) – ein Abstand von lächerlichen 0,12%. Seit dem März-Hoch bei 22,26 Euro sind satte 26% verloren.

Besonders brisant: Der RSI von 69,5 signalisiert trotz der Talfahrt bereits wieder überkaufte Bedingungen. Gleichzeitig liegt die Volatilität bei 29% – ein klares Zeichen für nervöse Anleger.

Mit dem Abbau von Sachinvestitionen (um 100 Mio. €) versucht Evonik, Cash zu schonen. Doch ob diese Notmaßnahmen reichen, um das Schiff zu stabilisieren, bleibt fraglich. Eines ist klar: Der Chemieriese braucht dringend eine operative Trendwende – nicht nur Kostensenkungen.

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Eduard Altmann

Eduard Altmann ist Finanzexperte mit über 25 Jahren Erfahrung an den globalen Finanzmärkten. Als Analyst und Autor beim VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft spezialisiert er sich auf Aktienmärkte, Gold, Silber, Rohstoffe und den Euro.

Altmann ist überzeugter Verfechter des Value-Investing und identifiziert unterbewertete Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. Sein Börsendienst "Megatrend-Depot" vermittelt praxisnahe Strategien erfolgreicher Value-Investoren. Mit seinem Motto "Manage dein Vermögen selbst" inspiriert er Anleger zur eigenverantwortlichen Vermögensverwaltung.

Seine Analysen basieren auf der fortschrittlichen Gann-Strategie, die präzise Vorhersagen für Rohstoffmärkte ermöglicht. Diese technische Analysemethode kombiniert historische Daten mit Zyklusanalysen und macht seine Marktprognosen besonders treffsicher.

Durch zahlreiche Publikationen und verständliche Erklärungen komplexer Finanzthemen unterstützt Altmann sowohl Einsteiger als auch erfahrene Investoren bei fundierten Anlageentscheidungen. Seine Arbeit verbindet theoretische Expertise mit praktischen Empfehlungen für den strategischen Vermögensaufbau.