Der Kosmetik-Riese Estée Lauder versucht verzweifelt, den Abwärtstrend zu durchbrechen. Während das Unternehmen mit seiner „Beauty Reimagined“-Strategie einen Neuanfang wagt, bleiben die Investoren skeptisch. Die jüngste Offenlegung der Managergehälter wirft nun die Frage auf: Wird hier Leistung belohnt – oder nur Misserfolg verwaltet?
Düstere Bilanz trotz Neustrategie
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2025 wurde für Estée Lauder zur Zerreißprobe. Ein organisches Umsatzminus von 8% und ein deutlicher Gewinnrückgang auf einen Verlust von 3,15 US-Dollar je Aktie zeigen das Ausmaß der Krise. Besonders hart traf es den einst lukrativen Travel-Retail-Bereich, der um satte 28% einbrach. Während CEO Stéphane de La Faverie mit einem Basislohn von 1,5 Millionen US-Dollar plus Bonus in seine neue Rolle startet, müssen Aktionäre weiterhin Geduld beweisen.
Die einzigen Lichtblicke kommen aus der digitalen Transformation: Online-Verkäufe erreichten mit 31% des Gesamtumsatzes einen Rekordwert. Partnerschaften mit Amazon und TikTok Shop sollen das Geschäft weiter ankurbeln. Doch reicht das, um den strukturellen Problemen zu begegnen?
Analysten bleiben skeptisch
Die Wall Street zeigt sich wenig überzeugt von der Aufholjagd. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei „Hold“, mit einem Kursziel von lediglich 88,55 US-Dollar. Von 21 analysierenden Banken empfehlen zwölf Halten, acht Kaufen und nur eine Starkes Kaufen. Diese Zurückhaltung spiegelt die Unsicherheit wider, ob die neue Strategie tatsächlich die erhoffte Wende bringen kann.
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Technisch betrachtet kämpft die Aktie damit, nach dem jüngsten Kurseinbruch auf 45,70 US-Dollar im April wieder nachhaltig Boden zu gewinnen. Der aktuelle Kurs bewegt sich deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt – ein Zeichen für anhaltenden Verkaufsdruck.
Die Wende steht noch aus
Für das laufende Jahr 2026 prognostiziert der Konzern lediglich ein flaches bis leicht positives Umsatzwachstum. Die Gewinnprognose von 1,90 bis 2,10 US-Dollar je Aktie muss zudem tarifbedingte Belastungen von 100 Millionen US-Dollar verkraften. Die größten Herausforderungen bleiben die Erholung des China-Geschäfts und die Bewältigung der Tarifkonflikte.
Estée Lauder steht an einem Wendepunkt. Die digitale Offensive zeigt erste Erfolge, doch die strukturellen Probleme sind tief verwurzelt. Ob die „Beauty Reimagined“-Strategie tatsächlich die erhoffte Verjüngungskur bringt, wird sich erst in den kommenden Quartalen zeigen. Bis dahin bleibt die Aktie ein Spiel auf Zeit – mit ungewissem Ausgang.
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