Der norwegische Energieriese Equinor steckt in einem Spannungsfeld: Während das Unternehmen Milliarden in neue Ölprojekte pumpt, gerät es gleichzeitig wegen umstrittener PR-Maßnahmen unter Druck. Kann der Konzern beide Fronten gleichzeitig managen?
Rosebank-Projekt: PR-Offensive unter Beschuss
Eine scheinbar noble Geste wird Equinor nun zum Verhängnis. Die Finanzierung von Wissenschaftsklassen auf den Shetland-Inseln mit über 200.000 Pfund sehen Kritiker als gezielten Schachzug. Der Grund: Nur 80 Meilen entfernt plant Equinor das umstrittene Rosebank-Ölfeld – das größte neue Förderprojekt in der Nordsee.
Nachdem ein schottisches Gericht die ursprüngliche Genehmigung im Januar kippte, weil Umweltauswirkungen nicht ausreichend geprüft wurden, steht das Projekt auf der Kippe. Equinor betont zwar, die Bildungsförderung habe nichts mit Rosebank zu tun – die Timing könnte kaum auffälliger sein.
Milliarden-Investition trotz Klimakritik
Während die PR-Schlacht tobt, drückt Equinor beim Ausbau seiner Öl- und Gasförderung voll aufs Gas. Mit Partnern investiert der Konzern umgerechnet über eine Milliarde Euro in die dritte Ausbauphase des Johan-Sverdrup-Felds vor Norwegen. Das Ziel: 40-50 Millionen zusätzliche Barrel Öläquivalent fördern.
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Ab 2027 soll die neue Infrastruktur online gehen – ausgerechnet in einem Feld, das bisher als vergleichsweise klimafreundlich galt. Die UN übt bereits scharfe Kritik an Norwegens fossilen Ambitionen. Doch Equinor bleibt hart: Öl und Gas bleiben Kern des Geschäfts.
Kapitalrestrukturierung: Aktionäre im Fokus
Parallel zu den operativen Weichenstellungen vollzieht Equinor eine bedeutende finanzielle Neuausrichtung. Durch die Streichung von rund 236 Millionen Aktien reduzierte der Konzert sein Grundkapital um fast 590 Millionen Norwegische Kronen.
Diese technische, aber wesentliche Anpassung der Aktienstruktur zeigt: Equinor setzt trotz aller Widrigkeiten weiter auf klare Signale an die Investoren. Die Frage bleibt nur, wie lange die Märkte diesen Spagat zwischen Wachstum und zunehmendem politischen Risiko noch honorieren werden.
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