Während der italienische Energieriese Eni auf der globalen Bühne mit strategischen Gas-Deals und milliardenschweren US-Investitionen glänzt, bremsen die Analysten von RBC Capital plötzlich den Optimismus. Nach einer starken Performance scheint die Luft kurzzeitig raus – doch steckt mehr dahinter?
Machtpoker um Europas Energieversorgung
Hinter den Kulissen läuft die diplomatische Maschinerie auf Hochtouren. Eni-Chef Claudio Descalzi traf sich am Freitag mit hochrangigen US-Energiepolitikern am Rande der Gastech-Konferenz in Mailand. Im Zentrum der Gespräche: Energieversorgungssicherheit und die wachsenden Investitionen des Konzerns in den USA.
Besondere Erwähnung fand der bahnbrechende LNG-Deal mit Venture Global aus dem Juli – Enis erster Langfristvertrag mit einem US-Erzeuger. Diese Partnerschaft stärkt nicht nur die Energiekooperation zwischen Italien und den USA, sondern treibt auch Europas Unabhängigkeit von russischem Gas entscheidend voran.
RBC Capital: „Aktie braucht Atempause“
Die jüngste Analystenbewertung wirft jedoch Fragen auf. RBC Capital stufte Eni Anfang September von „Outperform“ auf „Sector Perform“ herab und setzte ein Kursziel von 17 Euro fest. Die Begründung: Nach einer robusten Performance könnte die Aktie eine Verschnaufpause benötigen.
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Diese vorsichtige Einschätzung steht im Kontrast zu den fundamentalen Stützpfeilern, die Eni derzeit aufbaut. Parallel zu den strategischen Deals setzt der Konzern konsequent auf Aktienrückkäufe. Allein in der ersten Septemberwoche erwarb Eni 2,7 Millionen eigene Aktien für 40 Millionen Euro – ein klares Signal für das Vertrauen in den eigenen Wert.
Institutionelle Investoren positionieren sich neu
Im Hintergrund vollzieht sich ein interessantes Schachspiel der Großinvestoren. Während Cubist Systematic Strategies seine Position um 75 Prozent reduzierte, bauten andere wie Jump Financial und Golden State Wealth Management ihre Anteile deutlich aus. Diese gegenläufigen Strategien zeigen die ambivalente Marktstimmung gegenüber Öl- und Gaswerten in der aktuellen Phase.
Die entscheidende Frage bleibt: Liegt RBC Capital richtig mit ihrer Einschätzung einer kurzfristigen Erschöpfung – oder übersehen die Analysten die langfristige Tragweite von Enis strategischer Neuausrichtung und shareholderfreundlicher Politik?
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