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Eni Aktie: Afrika-Offensive gestartet!

Der italienische Energiekonzern Eni treibt seine Afrika-Offensive mit neuen Gasprojekten in Mosambik und Libyen voran und setzt parallel auf umfangreiche Aktienrückkäufe zur Kursstützung.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Startschuss für 7,2-Milliarden-Dollar-Gasprojekt in Mosambik
  • Wiederaufnahme der Bohrungen in Libyen nach fünf Jahren
  • Aktienrückkäufe im Wert von 880 Millionen Euro
  • Aktie notiert nahe 52-Wochen-Hoch mit 14% Plus

Der italienische Energieriese Eni setzt alles auf eine Karte: Während Europa über die Energiewende debattiert, baut das Unternehmen sein afrikanisches Gas-Imperium massiv aus. Von Mosambik bis Libyen rollen die Bohrinseln wieder – doch können diese Mega-Projekte den Aktienkurs nachhaltig beflügeln?

Milliarden-Projekt in Mosambik nimmt Fahrt auf

Eni hat soeben den Startschuss für das Coral North FLNG-Projekt in Mosambik gegeben. Die endgültige Investitionsentscheidung ebnet den Weg für eine der größten Gasförderanlagen Afrikas. Ab 2028 sollen hier jährlich 3,6 Millionen Tonnen Flüssigerdgas produziert werden. Zusammen mit der bereits bestehenden Coral South Anlage wird Mosambik zum drittgrößten LNG-Produzenten des Kontinents aufsteigen. Die Investition von stolzen 7,2 Milliarden Dollar unterstreicht Enis strategischen Fokus auf Gas als Brückentechnologie.

Libyen-Comeback nach Jahren der Pause

Parallel dazu kehrt Eni mit neuer Exploration nach Libyen zurück. Nach über fünf Jahren Stillstand hat das Unternehmen die Bohrungen im Offshore-Block 16/4 wieder aufgenommen. Die Scarabeo-9-Bohrplattform soll das Explorationsloch BESS-3 fertigstellen. Diese Rückkehr nach Libyen folgt auf die Wiederaufnahme der Onshore-Bohrungen im Ghadames-Becken im letzten Oktober – ein klares Signal, dass Eni die libyschen Öl- und Gasreserven wieder konsequent erschließen will.

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Aktienrückkauf als Kursmotor

Während die Projekte in Afrika langfristig wirken sollen, setzt Eni kurzfristig auf Kapitalmarktinstrumente: Das laufende Aktienrückkaufprogramm zeigt Wirkung. Allein in der ersten Oktoberwoche kaufte der Konzern 2,67 Millionen eigene Aktien für rund 40 Millionen Euro zurück. Seit Programmbeginn im Mai 2025 hat Eni bereits Aktien im Wert von 880 Millionen Euro erworben – ein starkes Signal an die Aktionäre.

Die Aktie notiert aktuell nahe ihrem 52-Wochen-Hoch und konnte seit Jahresbeginn über 14% zulegen. Doch die Analysten bleiben verhalten: Die Mehrheit empfiehlt lediglich „Hold“, während der kürzlich erreichte Rekordkurs von 15,41 Euro eine wichtige psychologische Marke darstellt.

Kann Eni mit seiner Afrika-Strategie die skeptischen Stimmen überzeugen und den Höhenflug fortsetzen? Die Weichen für die nächsten Jahre sind jedenfalls gestellt.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.