Energy Fuels liefert ab – und wird dennoch abgestraft. Das Uran-Unternehmen übertraf im dritten Quartal 2025 die Analystenerwartungen deutlich, steigerte den Umsatz um über 330 Prozent und sicherte sich frisches Kapital in Höhe von 700 Millionen Dollar. Die Reaktion der Börse? Ein brutaler Kurseinbruch von über 13 Prozent. Was steckt hinter diesem Paradox?
Operative Glanzleistung wird ignoriert
Die Zahlen sprechen eigentlich eine klare Sprache: Energy Fuels meldete für Q3 2025 einen Verlust von 0,07 Dollar je Aktie – 12,5 Prozent besser als erwartet. Der Umsatz explodierte regelrecht auf 17,7 Millionen Dollar, fast 80 Prozent über den Konsensschätzungen und 337,6 Prozent höher als im Vorjahr.
Verantwortlich für diesen Sprung: massiv gesteigerte Uran-Verkäufe. Das Unternehmen verkaufte 240.000 Pfund Urankonzentrat zu durchschnittlich 72,38 Dollar pro Pfund – ein gewaltiger Anstieg gegenüber den mageren 50.000 Pfund im Vorjahresquartal. CEO Mark Chalmers zeigte sich zufrieden: „Das gesamte Team hat seine Versprechen eingelöst – höhere Verkäufe, gesteigerte Umsätze und kontinuierlich niedrige Produktionskosten.“
700 Millionen Dollar frisches Kapital – strategischer Schachzug
Die Bilanz von Energy Fuels glänzt. Ende Q3 verfügte das Unternehmen über ein Betriebskapital von 298,5 Millionen Dollar, darunter 94 Millionen in bar und 141,3 Millionen in Wertpapieren – bei null Schulden. Anfang Oktober wurde die Position durch eine aufgestockte Emission von Wandelanleihen im Volumen von 700 Millionen Dollar weiter gestärkt.
Die von Goldman Sachs geführte Emission trägt einen attraktiven Kupon von nur 0,75 Prozent jährlich. Der Wandlungspreis liegt bei 20,34 Dollar je Aktie, durch Absicherungsgeschäfte wurde er faktisch auf 30,70 Dollar erhöht – ein cleverer Verwässerungsschutz, der erst greift, wenn sich der Aktienkurs nahezu verdoppelt.
Seltene Erden als zweites Standbein
Neben Uran macht Energy Fuels auch bei Seltenen Erden Fortschritte. Im dritten Quartal produzierte das Unternehmen 29 Kilogramm hochreines Dysprosium-Oxid mit 99,9 Prozent Reinheit. Für Dezember ist die Pilotproduktion von Terbium-Oxid geplant.
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Ein wichtiger Meilenstein: Das hochreine Neodym-Praseodym-Oxid von Energy Fuels wurde erfolgreich von der südkoreanischen POSCO International Corp. in kommerzielle Permanentmagnete für die Automobilindustrie umgewandelt. Außerdem erhielt das Unternehmen grünes Licht für das Donald-Projekt in Australien – ein Joint Venture für Seltene Erden mit bis zu 80 Millionen australischen Dollar an Projektfinanzierung.
Warum stürzt die Aktie trotzdem ab?
Trotz der positiven operativen Entwicklung geriet die Energy Fuels-Aktie massiv unter Druck. Der Kursrückgang von über 13 Prozent fiel mit einer branchenweiten Schwäche zusammen – Konkurrenten wie Uranium Energy Corp und Denison Mines verloren ebenfalls deutlich.
Besonders alarmierend: Die Leerverkäufe schossen im Oktober um 36,2 Prozent nach oben. Mit 41,84 Millionen leerverkauften Aktien liegt der Short-Interest bei rund 18,5 Prozent des frei handelbaren Anteils. Offenbar setzen Spekulanten trotz verbesserter Fundamentaldaten auf fallende Kurse.
Ausblick: Profitabilität in Sicht
Für 2025 plant Energy Fuels die Produktion von bis zu einer Million Pfund Urankonzentrat. Im vierten Quartal sollen 160.000 Pfund unter bestehenden Langzeitverträgen verkauft werden, weitere Spot-Verkäufe sind möglich. Für 2026 rechnet das Unternehmen mit Verkäufen zwischen 620.000 und 880.000 Pfund.
Entscheidend: Die Produktionskosten dürften ab Q4 2025 drastisch sinken, wenn hochgradiges, kostengünstiges Erz aus der Pinyon Plain Mine verarbeitet wird. Das Unternehmen peilt Produktionskosten von nur 23 bis 30 Dollar pro Pfund an.
Analysten erwarten für 2026 erstmals seit dem NYSE-Listing einen Gewinn von 0,07 Dollar je Aktie bei Umsätzen von 133,55 Millionen Dollar – ein Plus von 227 Prozent. Bleibt die Frage: Kaufchance oder Warnsignal?
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