Der Pharmariese Eli Lilly konnte am Donnerstag einen wichtigen regulatorischen Erfolg verbuchen: Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte die volle Zulassung für das Leukämie-Medikament Jaypirca. Doch anstatt diesen fundamentalen Fortschritt zu honorieren, setzten Anleger den Titel weiter unter Druck. Während das Unternehmen seine Marktposition festigt, fragen sich Marktteilnehmer, ob der aktuelle Kursrücksetzer eine Einstiegschance oder den Beginn einer tieferen Korrektur markiert.
Grünes Licht für Jaypirca
Die wichtigste Nachricht für das operative Geschäft ist die Umwandlung der bisherigen beschleunigten Zulassung von Jaypirca in eine reguläre, volle Genehmigung durch die FDA. Entscheidend ist dabei die Ausweitung der Indikation: Das Medikament darf nun auch früher im Behandlungsverlauf bei erwachsenen Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) oder kleinzelligem lymphatischem Lymphom (SLL) eingesetzt werden.
Basis für diese Entscheidung sind die Daten der Phase-III-Studie BRUIN CLL-321. Sie belegen, dass Jaypirca als erster nicht-kovalenter BTK-Inhibitor das progressionsfreie Überleben gegenüber Standardtherapien signifikant verbessert. Durch die Vorverlegung in die zweite Therapielinie vergrößert Eli Lilly die Zielgruppe für dieses Krebsmedikament erheblich. Bereits vor dieser Entscheidung zeigten die Verkaufszahlen eine starke Dynamik mit einem Umsatzsprung von zuletzt 76 Prozent auf 143 Millionen US-Dollar.
Kampfansage im Adipositas-Markt
Neben dem Erfolg in der Onkologie treibt Eli Lilly auch seine Strategie im Bereich der Abnehmpräparate voran. Das Unternehmen, das kürzlich als erster Gesundheitskonzern überhaupt eine Marktkapitalisierung von einer Billion US-Dollar erreichte, senkte den Preis für sein Blockbuster-Mittel Zepbound auf 299 US-Dollar für Selbstzahler.
Marktbeobachter werten diesen Schritt als direkten Angriff auf die Konkurrenz, insbesondere Novo Nordisk, sowie als Maßnahme gegen Anbieter von zusammengesetzten Nachahmerpräparaten („Compounders“). Ziel ist es, das Volumenwachstum zu sichern, auch wenn dies kurzfristig auf die Margen drücken könnte.
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Analysten sehen Kaufchance
Trotz der positiven Nachrichtenlage notiert die Aktie aktuell bei 868,30 Euro und hat auf Wochenbasis rund 6 Prozent an Wert verloren. Technisch betrachtet deutet der RSI-Wert von 28,5 auf eine überverkaufte Situation hin. Analysten interpretieren die Schwächephase daher überwiegend als Chance.
BMO Capital Markets reagierte prompt auf die FDA-Zulassung und erhöhte das Kursziel von 1.100 auf 1.200 US-Dollar bei einer Einstufung auf „Outperform“. Auch Guggenheim bestätigte die Kaufempfehlung mit einem Ziel von 1.163 US-Dollar. Der Konsens bleibt bullisch, gestützt durch das starke Umsatzwachstum von fast 54 Prozent im dritten Quartal.
Im Fokus steht nun der Abschluss des Geschäftsjahres 2025. Mit einer prognostizierten Gewinnspanne je Aktie zwischen 23,00 und 23,70 US-Dollar und der erwarteten Zulassungseinreichung für die orale Abnehm-Pille Orforglipron bleiben die fundamentalen Treiber für eine langfristige Wertsteigerung intakt.
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