Der Pharma-Riese Eli Lilly galt als Goldgrube der Wall Street – Abnehm-Medikamente wie Zepbound und Mounjaro spülten Milliarden in die Kassen und ließen die Aktie monatelang steigen. Doch im dritten Quartal 2024 kam die böse Überraschung: Deutlich verfehlte Umsätze, gekürzte Prognosen und ein Kursrutsch von über 6 Prozent an einem einzigen Tag. Ist der Höhenflug der Abnehm-Euphorie vorbei?
Enttäuschung auf ganzer Linie
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Eli Lilly verfehlte die Erwartungen der Analysten deutlich. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 1,18 Dollar weit unter den erwarteten 1,47 Dollar. Auch beim Umsatz blieb das Unternehmen mit 11,44 Milliarden Dollar hinter den prognostizierten 12,11 Milliarden zurück – trotz eines soliden Wachstums von 20 Prozent gegenüber dem Vorjafresquartal.
Der Hauptgrund für die Enttäuschung: Die Verkaufszahlen der GLP-1-Medikamente blieben hinter den hohen Erwartungen zurück. Zepbound, das Abnehm-Mittel, erzielte nur 1,26 Milliarden Dollar Umsatz statt der erwarteten 1,76 Milliarden. Mounjaro, das Diabetes-Medikament, kam auf 3,11 Milliarden Dollar – Analysten hatten 3,77 Milliarden erwartet.
Lagerbestände bremsen Wachstum aus
CEO David Ricks schob die schwachen Zahlen auf ein ungewöhnliches Problem: Lagerbestände bei Großhändlern. Im zweiten Quartal hatte Eli Lilly dank erhöhter Produktionskapazitäten viele Nachbestellungen abgearbeitet und dabei die Lager der Distributoren gefüllt. Im dritten Quartal reduzierten diese ihre Bestände, anstatt neue Bestellungen aufzugeben – was die offiziellen Umsatzzahlen drückte.
„Wir hatten zu Beginn des Quartals viel Lagerbestand. Am Ende war deutlich weniger im Vertriebskanal vorhanden“, erklärte Ricks. Die tatsächliche Nachfrage nach beiden Medikamenten bleibe weiterhin stark.
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Prognose-Schock verstärkt Sorgen
Zusätzlich zu den schwachen Quartalszahlen kürzte Eli Lilly seine Jahresprognose drastisch. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll nun nur noch zwischen 13,02 und 13,52 Dollar liegen – ursprünglich waren 16,10 bis 16,60 Dollar angepeilt. Eine Belastung von 2,8 Milliarden Dollar durch die Übernahme des Darmkrankheiten-Spezialisten Morphic Holding drückte zusätzlich auf das Ergebnis.
Auch beim Umsatz ruderte das Unternehmen zurück: Statt der zuvor erwarteten 46,6 Milliarden Dollar sollen 2024 nur noch 45,4 bis 46,0 Milliarden erreicht werden.
Die Aktie reagierte mit einem ihrer schwersten Tagesverluste seit 2021 und zeigt damit, wie hoch die Erwartungen der Investoren an den einstigen Überflieger waren.
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