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Eli Lilly Aktie: Unerwartete Durststrecke

Der Pharmariese Eli Lilly verfehlt Umsatzerwartungen deutlich und kürzt Jahresprognose. Die Aktie erleidet einen der stärksten Tagesverluste seit 2021.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Gewinn und Umsatz unter Analystenerwartungen
  • GLP-1-Medikamente verfehlen Verkaufsziele
  • Lagerbestände drücken Quartalsergebnis
  • Aktie mit über 6 Prozent Verlust

Der Pharma-Riese Eli Lilly galt als Goldgrube der Wall Street – Abnehm-Medikamente wie Zepbound und Mounjaro spülten Milliarden in die Kassen und ließen die Aktie monatelang steigen. Doch im dritten Quartal 2024 kam die böse Überraschung: Deutlich verfehlte Umsätze, gekürzte Prognosen und ein Kursrutsch von über 6 Prozent an einem einzigen Tag. Ist der Höhenflug der Abnehm-Euphorie vorbei?

Enttäuschung auf ganzer Linie

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Eli Lilly verfehlte die Erwartungen der Analysten deutlich. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 1,18 Dollar weit unter den erwarteten 1,47 Dollar. Auch beim Umsatz blieb das Unternehmen mit 11,44 Milliarden Dollar hinter den prognostizierten 12,11 Milliarden zurück – trotz eines soliden Wachstums von 20 Prozent gegenüber dem Vorjafresquartal.

Der Hauptgrund für die Enttäuschung: Die Verkaufszahlen der GLP-1-Medikamente blieben hinter den hohen Erwartungen zurück. Zepbound, das Abnehm-Mittel, erzielte nur 1,26 Milliarden Dollar Umsatz statt der erwarteten 1,76 Milliarden. Mounjaro, das Diabetes-Medikament, kam auf 3,11 Milliarden Dollar – Analysten hatten 3,77 Milliarden erwartet.

Lagerbestände bremsen Wachstum aus

CEO David Ricks schob die schwachen Zahlen auf ein ungewöhnliches Problem: Lagerbestände bei Großhändlern. Im zweiten Quartal hatte Eli Lilly dank erhöhter Produktionskapazitäten viele Nachbestellungen abgearbeitet und dabei die Lager der Distributoren gefüllt. Im dritten Quartal reduzierten diese ihre Bestände, anstatt neue Bestellungen aufzugeben – was die offiziellen Umsatzzahlen drückte.

„Wir hatten zu Beginn des Quartals viel Lagerbestand. Am Ende war deutlich weniger im Vertriebskanal vorhanden“, erklärte Ricks. Die tatsächliche Nachfrage nach beiden Medikamenten bleibe weiterhin stark.

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Prognose-Schock verstärkt Sorgen

Zusätzlich zu den schwachen Quartalszahlen kürzte Eli Lilly seine Jahresprognose drastisch. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll nun nur noch zwischen 13,02 und 13,52 Dollar liegen – ursprünglich waren 16,10 bis 16,60 Dollar angepeilt. Eine Belastung von 2,8 Milliarden Dollar durch die Übernahme des Darmkrankheiten-Spezialisten Morphic Holding drückte zusätzlich auf das Ergebnis.

Auch beim Umsatz ruderte das Unternehmen zurück: Statt der zuvor erwarteten 46,6 Milliarden Dollar sollen 2024 nur noch 45,4 bis 46,0 Milliarden erreicht werden.

Die Aktie reagierte mit einem ihrer schwersten Tagesverluste seit 2021 und zeigt damit, wie hoch die Erwartungen der Investoren an den einstigen Überflieger waren.

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Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.