Eli Lilly geht in China massiv in die Offensive. Mit einer aggressiven Preissenkung von fast 80 Prozent für das Abnehmpräparat Mounjaro fordert der US-Pharma-Riese den Konkurrenten Novo Nordisk direkt heraus. Während die Aktie weiterhin nahe ihrem Rekordhoch notiert, nimmt das Management bewusst Margeneinbußen in Kauf, um sich Marktanteile in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu sichern.
Eskalation des Preiskampfs
Auslöser für die aktuelle Aufmerksamkeit ist ein radikaler strategischer Schritt: Eli Lilly hat den Preis für seinen 10mg Mounjaro-Injektionspen in China von 2.180 RMB auf 445 RMB gesenkt. Dies entspricht einem Rabatt von rund 80 Prozent. Diese Maßnahme ist eine direkte Reaktion auf den Wettbewerber Novo Nordisk, der die Preise für sein Konkurrenzprodukt Wegovy in bestimmten chinesischen Provinzen bereits um bis zu 50 Prozent reduziert hatte.
Hintergrund dieser Entscheidung ist nicht nur das Duell der beiden Platzhirsche. Auch lokale chinesische Pharmaunternehmen wie die CSPC Pharmaceutical Group bringen eigene Alternativen auf den Markt. Zudem zwingen auslaufende Patente für Semaglutid die westlichen Konzerne dazu, frühzeitig Marktdurchdringung und Kundenbindung zu sichern. Die Strategie ist klar: Marge wird gegen Volumen getauscht, um Mounjaro als dominierende Therapie zu etablieren.
Fundamentaldaten stützen den Kurs
Trotz der Sorgen um sinkende Margen im asiatischen Raum zeigt sich die Aktie von Eli Lilly bemerkenswert robust. Der Titel notiert aktuell bei 1.078,73 USD und markierte damit gestern ein neues 52-Wochen-Hoch.
Gestützt wird diese Entwicklung durch starke operative Kennzahlen. Das Unternehmen meldete zuletzt einen Quartalsumsatz von rund 17,6 Milliarden USD, was einem beachtlichen Wachstum von etwa 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Anleger gewichten derzeit offenbar das langfristige Potenzial des riesigen chinesischen Adipositas-Marktes höher als die kurzfristigen Auswirkungen der Preissenkungen auf die Profitabilität.
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Analysten und Institutionen uneins
Der Blick auf die Marktteilnehmer zeigt zum Jahresende 2025 ein gemischtes Bild. Während Sandbox Financial Partners seine Anteile um rund 29 Prozent reduzierte, nutzte J.L. Bainbridge & Co. die Situation für Zukäufe und erwarb über 61.000 zusätzliche Aktien.
Auf Analystenseite überwiegt jedoch der Optimismus. Die Deutsche Bank hob ihr Kursziel kürzlich auf 1.200 USD an und bestätigte ihre Kaufempfehlung. Dies deutet darauf hin, dass Experten den aktuellen Kurs, der fast 45 Prozent über dem Wert von vor zwölf Monaten liegt, noch nicht als das Ende der Fahnenstange betrachten.
Entscheidend für die weitere Kursentwicklung im Jahr 2026 wird sein, ob das erhoffte Volumenwachstum in Asien die drastische Preiserosion kompensieren kann. Investoren werden bei den kommenden Quartalszahlen genau prüfen müssen, ob das Unternehmen seine Netto-Marge von zuletzt rund 31 Prozent in diesem aggressiven Wettbewerbsumfeld verteidigen kann.
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