Die Eli Lilly Aktie legte im vorbörslichen Handel am 6. November 2025 um knapp 2% zu. Der Grund: Vielversprechende Daten zur experimentellen Abnehmpille Eloralintide, die auf der ObesityWeek 2025 präsentiert und zeitgleich im Fachjournal „The Lancet“ veröffentlicht wurden.
Die Phase-2-Studie mit 263 übergewichtigen Erwachsenen lieferte beeindruckende Resultate. Bei der höchsten Dosierung von 9 mg verloren die Probanden nach 48 Wochen durchschnittlich 20,1% ihres Körpergewichts – das entspricht 21,3 Kilogramm bei einem Ausgangsgewicht von rund 109 Kilogramm. Selbst die niedrigste Dosis von 1 mg führte noch zu einem Gewichtsverlust von 9,5%. Die Placebo-Gruppe verlor im Vergleich lediglich 0,2 Kilogramm.
Warum dieser Wirkstoff den Markt aufmischt
Eloralintide gehört zu einer neuen Medikamentenklasse, die das Pankreashormon Amylin nachahmt. Anders als die derzeit dominierenden GLP-1-Medikamente (wie Lillys Blockbuster Zepbound) setzt dieser Mechanismus auf die Verlangsamung der Verdauung und die Unterdrückung des Hungergefühls über einen anderen Signalweg.
Die Verträglichkeit des Wirkstoffs überzeugte die Experten. Kenneth Custer, Präsident von Lilly Cardiometabolic Health, betonte, dass Eloralintide eine starke Wirksamkeit bei verbesserter Verträglichkeit bietet und als Alternative zu Incretin-Therapien dienen könnte. Die häufigsten Nebenwirkungen – leichte bis moderate Magen-Darm-Beschwerden und Müdigkeit – traten vor allem bei höheren Dosen auf. Bei schrittweiser Dosissteigerung sanken diese Effekte deutlich.
Phase-3-Start noch im November
Auf Basis dieser Ergebnisse wird Lilly bereits im November 2025 mit der Rekrutierung für Phase-3-Studien beginnen. Der Wirkstoff soll sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit Tirzepatid (Zepbound) untersucht werden. Eine separate Phase-2-Studie testet diese Kombination bereits bei übergewichtigen Typ-2-Diabetikern.
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Neben dem Gewichtsverlust zeigte Eloralintide positive Effekte auf kardiovaskuläre Risikofaktoren: Taillenumfang, Blutdruck, Lipidprofile und Entzündungsmarker verbesserten sich messbar. Für einen Pharmakonzern, der den Adipositas-Markt dominieren will, sind das goldwerte Zusatzdaten.
Konkurrenz unter Druck
Die Ankündigung setzte Wettbewerber sofort unter Druck. Zealand Pharma, das mit Partner Roche am konkurrierenden Amylin-Wirkstoff Petrelintid arbeitet, verlor am 6. November 9,5% an Wert. Auch die Aktien von Novo Nordisk und Gubra gerieten ins Minus. Große Pharmaunternehmen wie Roche und AbbVie haben bereits Deals für den Zugang zu experimentellen Amylin-Wirkstoffen abgeschlossen – die Lillys Daten dürften den Druck auf diese Projekte erhöhen.
Der Adipositas-Markt gilt als Billionen-Dollar-Chance der nächsten Dekade. Wer hier mit mehreren wirksamen Mechanismen punkten kann, sichert sich Marktanteile. Lilly positioniert sich mit dem umfassendsten Pipeline-Portfolio im Obesity-Bereich – und Eloralintide könnte das nächste Ass im Ärmel werden.
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