Der weltweit größte Pharmakonzern nach Marktkapitalisierung hat in den vergangenen Tagen gleich mehrere Paukenschläge gesetzt: Eine bahnbrechende KI-Partnerschaft mit NVIDIA, Milliarden-Investitionen in Europa und Rekordergebnisse beim Abnehm-Blockbuster Mounjaro. Während die Konkurrenz noch experimentiert, baut Eli Lilly bereits die Zukunft der Medikamentenentwicklung. Doch kann das Tempo gehalten werden?
Mounjaro sprengt alle Erwartungen
Das dritte Quartal 2025 geriet für Eli Lilly zum Triumphzug: Der Umsatz schoss um 54 Prozent auf 17,6 Milliarden Dollar – fast 10 Prozent über den Analystenschätzungen. Verantwortlich dafür war vor allem der Diabetes- und Abnehm-Blockbuster Mounjaro, der allein 6,52 Milliarden Dollar einspielte – ein Plus von 109 Prozent zum Vorjahr.
Besonders bemerkenswert: Die internationale Nachfrage übertraf die Erwartungen um fast eine Milliarde Dollar. Das zeigt, dass der GLP-1-Boom längst nicht auf die USA beschränkt ist. Von 170 Millionen potenziellen Nutzern in Amerika verwenden bislang gerade einmal 8 Millionen diese Therapien – der Markt steht erst am Anfang.
Das Management reagierte prompt und hob die Jahresprognose für 2025 auf 63,0 bis 63,5 Milliarden Dollar Umsatz an. Beim bereinigten Gewinn je Aktie rechnet man nun mit 23,00 bis 23,70 Dollar.
Der mächtigste Pharma-Supercomputer der Welt
Am 28. Oktober kündigte Eli Lilly eine Partnerschaft an, die die Branche aufhorchen ließ: Gemeinsam mit NVIDIA entsteht der „leistungsstärkste Supercomputer in Besitz eines Pharmaunternehmens“. Die Anlage mit 1.016 Blackwell Ultra GPUs soll Millionen von Experimenten simulieren und KI-Modelle trainieren, die neue Medikamente identifizieren – in einem Bruchteil der bisherigen Zeit.
Die Auswirkungen könnten enorm sein: Kürzere Entwicklungszyklen bedeuten schnellere Markteinführungen und potenziell Milliarden an eingesparten Kosten. Zudem will Lilly über seine Plattform „TuneLab“ auch kleinere Biotech-Firmen an den KI-Modellen teilhaben lassen – ein cleverer Schachzug, der Partnerschaften und Lizenzeinnahmen generieren könnte.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Eli Lilly?
Europa-Offensive: 3 Milliarden für die Niederlande
Nur wenige Tage nach der NVIDIA-Ankündigung folgte der nächste Coup: Eli Lilly investiert 3 Milliarden Dollar in eine hochmoderne Produktionsstätte im niederländischen Katwijk. Die Anlage wird 500 Arbeitsplätze schaffen und unter anderem Orforglipron herstellen – das erste orale GLP-1-Medikament von Lilly.
Orforglipron könnte ein Gamechanger werden: In Phase-3-Studien verloren Patienten durchschnittlich 12,4 Prozent ihres Körpergewichts. Anders als Mounjaro muss es nicht gespritzt, sondern kann geschluckt werden – ein massiver Vorteil für die Patientenakzeptanz. Die Zulassungsanträge für Adipositas sollen noch Ende 2025 eingereicht werden, für Diabetes folgen 2026.
Die Niederlande-Fabrik ergänzt eine kürzlich angekündigte Investition von 1,2 Milliarden Dollar in Puerto Rico. Lilly rüstet sich damit konsequent für die erwartete Nachfrageexplosion.
Analysten gespalten – Bewertung im Fokus
Die jüngsten Entwicklungen sorgten für überwiegend positive Reaktionen an der Wall Street. Bank of America erhöhte das Kursziel auf 950 Dollar, Cantor Fitzgerald sogar auf 985 Dollar. 19 von 27 Analysten raten zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 925,50 Dollar – einzelne Stimmen sehen die Aktie sogar bei 1.190 Dollar.
Doch es gibt auch kritische Töne: Berenberg stufte auf „Halten“ ab und verwies auf hohe Erwartungen im Abnehm-Segment. Auch Daiwa äußerte sich zurückhaltend und warnte vor begrenztem kurzfristigem Aufwärtspotenzial nach der jüngsten Rally.
Die Frage bleibt: Rechtfertigen KI-Revolution, Pipeline-Fortschritte und Produktionsoffensive die ambitionierte Bewertung – oder hat die Aktie den Großteil der guten Nachrichten bereits eingepreist?
Eli Lilly-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Eli Lilly-Analyse vom 8. November liefert die Antwort:
Die neusten Eli Lilly-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Eli Lilly-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 8. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Eli Lilly: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
