Eli Lilly hat es geschafft: Als erster Pharmakonzern der Welt knackte das Unternehmen die magische Billion-Dollar-Marke. Doch statt Feierlaune herrscht Verkaufsdruck. Ein Großaktionär trennt sich von Anteilen im Wert von fast 180 Millionen Dollar – ausgerechnet am Tag nach dem historischen Meilenstein. Ist das der Anfang einer größeren Korrektur oder nur eine technische Verschnaufpause vor dem nächsten Sprung?
Insider-Verkauf setzt Aktie unter Druck
Am 25. November warf die Lilly Endowment Inc. Aktien im Wert von rund 178,42 Millionen Dollar auf den Markt. Für sich genommen ist das bei institutionellen Anlegern nichts Ungewöhnliches – Portfolioumschichtungen gehören zum Tagesgeschäft. Doch das Timing sitzt: Unmittelbar nach dem Erreichen der Billionen-Bewertung löste der Verkauf bei technisch orientierten Händlern ein Verkaufssignal aus.
Die Folge: Die Aktie rutschte um etwa 1,07 Prozent ab und markierte ein neues Monatstief. Zum verkürzten Black-Friday-Handel (US-Börsen schließen bereits um 13:00 Uhr ET) notiert der Titel bei rund 1.104 Dollar. Niedrigere Handelsvolumina könnten heute für zusätzliche Schwankungen sorgen.
Metabolik-Sparte explodiert
Die fundamentale Geschichte von Eli Lilly bleibt indes intakt – und wie. Die Zahlen aus dem dritten Quartal 2025 zeigen eindrucksvoll, warum der Konzern überhaupt in diese Bewertungssphäre vorstoßen konnte:
- Gesamtumsatz: 17,6 Milliarden Dollar (+54% im Jahresvergleich)
- Metabolik-Segment: 10,1 Milliarden Dollar allein aus Adipositas- und Diabetes-Therapien (Mounjaro und Zepbound)
- Bewertung: Etwa 54-faches des nachlaufenden Gewinns
Mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes stammt mittlerweile aus dem Metabolik-Bereich. Die erfolgreiche Fokussierung auf GLP-1-Therapien hat Eli Lilly zum dominierenden Player im boomenden Markt für Abnehmmedikamente gemacht.
Direktvertrieb soll Margen schützen
Parallel zum finanziellen Höhenflug baut Eli Lilly seine Vertriebsstrategie um. Ab Anfang 2026 soll ein direktes Arbeitgeber-Modell greifen, das die komplexen Strukturen traditioneller Apotheken-Leistungsmanager (PBMs) umgeht.
Arbeitgeber können Zepbound künftig direkt über das Unternehmen beziehen – in Partnerschaft mit spezialisierten Drittanbietern für Weight-Management-Lösungen. Ziel: Margen verteidigen, Engpässe beseitigen und einen größeren Anteil am wachsenden Markt für betriebliche Gesundheitsleistungen sichern.
25 Milliarden Dollar mehr in Sicht?
Der nächste große Katalysator steht bereits fest: Im ersten Quartal 2026 erwartet die FDA eine Entscheidung über Orforglipron, Eli Lillys orale GLP-1-Kandidat. Analysten kalkulieren mit zusätzlichen 25 Milliarden Dollar Jahresumsatz, sollte die Zulassung erfolgen. Eine Pille statt Spritze – das könnte den Abstand zu Konkurrent Novo Nordisk weiter vergrößern.
Die aktuelle Schwäche rund um die 1.100-Dollar-Marke dürfte aus dieser Perspektive eine temporäre Konsolidierung innerhalb eines intakten Aufwärtstrends sein. Der Insider-Verkauf mag kurzfristig für Volatilität sorgen – die langfristige Wachstumsstory mit 17,6 Milliarden Dollar Quartalsumsatz und aggressiver Marktexpansion bleibt davon unberührt.
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