Der US-Pharmariese Eli Lilly hat in der vergangenen Woche massiv investiert – und zwar in die eigene Zukunft. Mit mehreren Milliarden-Dollar-Deals und einem gigantischen Fabrikprojekt in Europa positioniert sich das Unternehmen für die nächste Wachstumsphase. Während die Aktie am Freitag ex-Dividende ging, rückte eine ganz andere Frage in den Vordergrund: Kann Lilly den Erfolg seiner Blockbuster-Medikamente dauerhaft absichern?
Europa-Expansion: 2,6 Milliarden für neue Fabrik
Am 14. November kündigte Eli Lilly an, 2,6 Milliarden Euro in den Bau einer hochmodernen Produktionsstätte im niederländischen Leiden zu investieren. Die Anlage soll künftige Medikamente in Tablettenform herstellen – mit Fokus auf kardiometabolische Erkrankungen, Onkologie, Immunologie und Neurowissenschaften. Die Botschaft ist klar: Lilly will seine Lieferkette für die Pipeline der nächsten Generation sichern und Engpässe wie in der Vergangenheit vermeiden.
Die Fabrik ist keine Reaktion auf aktuelle Probleme, sondern eine proaktive Maßnahme. Angesichts der explodierenden Nachfrage nach Adipositas- und Diabetes-Therapien bereitet sich das Unternehmen auf die Kommerzialisierung kommender Blockbuster vor.
Zwei Tech-Partnerschaften im Wert von fast 4 Milliarden Dollar
Parallel dazu sicherte sich Eli Lilly Zugang zu zwei innovativen Plattformen:
ABL Bio Inc. (Neurologie): Die Kooperation nutzt ABL Bios Grabody-B-Technologie, um Wirkstoffe über die Blut-Hirn-Schranke zu transportieren – ein seit Jahrzehnten ungelöstes Problem der Pharmaindustrie. Volumen: bis zu 2,6 Milliarden Dollar, davon 40 Millionen Dollar sofort.
SanegeneBio (Stoffwechselkrankheiten): Hier kommt RNA-Interferenz (RNAi) zum Einsatz, eine Technologie zur gezielten Gen-Stilllegung. Gesamtwert: bis zu 1,2 Milliarden Dollar.
Beide Deals zeigen: Lilly setzt auf hochspezialisierte Technologien für Märkte mit enormem Potenzial. Die Investitionen fließen direkt in Bereiche, in denen das Unternehmen seine Dominanz bei Stoffwechselerkrankungen ausbauen oder ganz neue Therapiefelder erschließen kann.
Dividende und Großaktionär verkauft Aktien
Während Lilly strategisch offensiv agiert, gab es auch zwei bemerkenswerte Finanz-News: Am Donnerstag trennte sich die Lilly Endowment Inc. – traditionell ein Großaktionär – von knapp 47.000 Aktien im Wert von etwa 48 Millionen Dollar. Ein routinemäßiger Verkauf, der jedoch zeigt, dass selbst langfristige Investoren bei hohen Kursen Kasse machen.
Für Anleger relevanter: Am 14. November ging die Aktie ex-Dividende, die Ausschüttung von 1,50 Dollar je Aktie erfolgt am 10. Dezember an alle eingetragenen Aktionäre.
Fokus verschiebt sich von Quartalszahlen zu Langfriststrategie
Nach der kürzlich bestätigten Jahresprognose 2025 richtet sich der Blick nun auf die Umsetzung der langfristigen Pläne. Die neue Fabrik wird Jahre brauchen, die Forschungskooperationen könnten ein Jahrzehnt bis zur Marktreife benötigen. Entscheidend wird sein, ob Lilly die Technologien erfolgreich integriert und die Produktionskapazitäten rechtzeitig hochfährt. Gelingt das, dürfte die aktuelle Milliarden-Offensive die Basis für nachhaltiges Wachstum weit über 2025 hinaus legen.
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