Eli Lilly ruht sich nicht auf dem Status als erstes Billionen-Dollar-Pharmaunternehmen der Geschichte aus. Im erbitterten Wettlauf um den Markt für Abnehmpräparate zündet der US-Konzern die nächste Stufe: Eine Tablette statt der üblichen Spritze. Neue klinische Daten zu dem Wirkstoff Orforglipron setzen die Konkurrenz unter Druck und könnten eine deutlich schnellere Markteinführung ermöglichen als bisher angenommen.
Tablette schlägt Erwartungen
Der Kern der aktuellen Euphorie liegt in den Ergebnissen der Phase-3-Studie „ATTAIN-MAINTAIN“, die das Unternehmen am Donnerstag veröffentlichte. Das Medikament Orforglipron, eine täglich einzunehmende Pille, zeigte überzeugende Resultate bei der Gewichtserhaltung. Besonders brisant ist der direkte Vergleich zur Konkurrenz: Patienten, die von der Wegovy-Spritze des Rivalen Novo Nordisk auf die Lilly-Tablette wechselten, konnten 95 Prozent ihres zuvor erreichten Gewichtsverlusts über einen Zeitraum von 52 Wochen halten.
Diese Daten sind strategisch wertvoll, da sie eine komfortable Alternative zu den bisher dominierenden Injektionen bieten. Die Sicherheitsprofile blieben dabei unauffällig, insbesondere wurden keine Probleme mit der Lebergesundheit festgestellt.
Beschleunigte Zulassung im Visier
Für Anleger ist jedoch nicht nur die Wirksamkeit entscheidend, sondern vor allem das Tempo der Markteinführung. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Medikament einen sogenannten „Priority Voucher“ zuerkannt. Dieses Programm könnte die übliche Prüfungszeit von zehn bis zwölf Monaten auf wenige Wochen verkürzen.
Sollte dieser Zeitplan halten, wäre eine FDA-Entscheidung bereits bis zum 28. März 2026 möglich – deutlich früher als das ursprüngliche Ziel im Mai. Dies ist von hoher Relevanz, da Novo Nordisk voraussichtlich um den Jahreswechsel 2025/2026 ebenfalls mit einem oralen Präparat auf den Markt kommen wird.
Preiskampf und Pipeline-Power
Neben dem medizinischen Fortschritt verschärft Eli Lilly auch den wirtschaftlichen Wettbewerb. Um Marktanteile zu sichern, senkte das Unternehmen zum 1. Dezember den Preis für die Einstiegsdosis seines Blockbusters Zepbound auf 299 US-Dollar pro Monat. Dieser Schritt ist eine direkte Antwort auf die Preisstrategie von Novo Nordisk und soll die Position im Massenmarkt festigen.
Gleichzeitig liefert die Pipeline weitere Argumente für Optimismus:
* Retatrutide: Dieser Dreifach-Wirkstoff zeigte in Studien einen Gewichtsverlust von durchschnittlich 28,7 Prozent – ein Rekordwert in der Medizingeschichte.
* Produktion: In Alabama entsteht für 6 Milliarden US-Dollar eine neue Fabrik, um die massiven Lieferengpässe der Vergangenheit dauerhaft zu beheben.
Chartbild und Analystenmeinung
Die fundamentale Stärke spiegelt sich im Aktienkurs wider. Seit Jahresanfang verzeichnet das Papier ein Plus von 20,40 Prozent und notiert mit einem Schlusskurs von 913,00 Euro in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch bei 959,50 Euro.
Analysten bleiben angesichts der dominanten Marktstellung optimistisch. Von 26 Experten raten 22 zum Kauf, wobei das durchschnittliche Kursziel bei etwa 1.142 US-Dollar liegt.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Behörden dem beschleunigten Zeitplan zustimmen. Mit den für 2026 geplanten weiteren Studiendaten zu Retatrutide und dem erwarteten Baubeginn der neuen Produktionsstätte im selben Jahr hat Eli Lilly die Weichen für eine Verteidigung seiner Marktführerschaft gestellt.
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