Der Pharmariese aus Indianapolis gerät von zwei Seiten unter Druck: Während die FDA Werbeverstöße rügt, investiert das Unternehmen gleichzeitig Milliarden in die Zukunft. Die Aktie reagiert mit einem Plus von 2,6 Prozent auf 776,59 Dollar – doch kann dieser Kursanstieg über die regulatorischen Probleme hinwegtäuschen?
Vergangene Woche verschickte die US-Arzneimittelbehörde Abmahnungen an mehrere Pharmakonzerne – darunter auch an Eli Lilly. Der Vorwurf: Irreführende Werbung für die Diabetes- und Abnehmmittel Mounjaro und Zepbound. Besonders brisant: Drei Medienauftritte, einschließlich einer Oprah-Winfrey-Show aus 2024, sollen wichtige Sicherheitshinweise verschleiert haben.
Regulatoren greifen durch
Die Behörde wirft dem Konzern vor, in öffentlichen Auftritten die Vorteile der Wirkstoffe zu preisen, ohne angemessen über Risiken und Nebenwirkungen zu informieren. FDA-Chef Marty Makary kündigte bereits an, etwa 100 Unterlassungserklärungen und tausende weitere Schreiben zu versenden. Die Unternehmen haben 15 Arbeitstage Zeit zu antworten – andernfalls drohen rechtliche Schritte.
Eli Lilly wehrt sich: Die beanstandeten Interviews seien von unabhängigen Medien geführt worden, über deren Inhalte man keine redaktionelle Kontrolle gehabt habe. Diese könne man daher nicht als Werbung betrachten.
Fünf Milliarden Dollar für Virginia
Trotz der regulatorischen Turbulenzen setzt der Konzern auf Expansion: Eine neue Produktionsanlage in Goochland County, Virginia, soll 5 Milliarden Dollar kosten. Die Anlage wird vollständig auf die Herstellung von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten spezialisiert – eine Präzisionstherapie hauptsächlich für die Krebsbehandlung.
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Innerhalb von fünf Jahren entstehen über 650 hochbezahlte Arbeitsplätze, während der Bau selbst 1.800 Stellen schafft. Seit 2020 hat Eli Lilly bereits 50 Milliarden Dollar in US-Standorte investiert – drei weitere Ankündigungen sollen noch in diesem Jahr folgen.
Konkurrenzkampf mit Novo Nordisk
Der Markt für Abnehmmittel bleibt hart umkämpft. Während Eli Lillys Tirzepatid (Zepbound/Mounjaro) in Studien bis zu 21 Prozent Gewichtsverlust erreichte, konnte Konkurrent Novo Nordisk mit einer höheren Semaglutid-Dosis nur 19 Prozent vorweisen. Der dänische Rivale kämpft derweil mit eigenen Problemen – Stellenabbau von 9.000 Jobs und einem Kursverlust von fast 60 Prozent im vergangenen Jahr.
Die FDA-Rüge trifft beide Konzerne gleichermaßen, doch Eli Lilly scheint derzeit die Nase vorn zu haben.
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