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Die Zukunft der DocMorris Aktie: Was die Halbjahreszahlen 2023 verraten

Zusammenfassung

  • Stärkung der Grundlage für nachhaltiges, profitables Wachstum im ersten Halbjahr 2023
  • Umsatzplus von 2 Prozent im zweiten Quartal 2023
  • Signifikante Stärkung der Kapitalstruktur durch Verkauf des Schweizer Geschäfts
  • Beschleunigter Rollout des E-Rezepts in Deutschland
  • Verbesserungen im Webshop und der App zur Steigerung der Kundenqualität
  • Positiver Ausblick für 2023 und 2024 trotz Einführung des E-Rezepts

Die Online-Apotheke DocMorris hat heute Zahlen für das erste Halbjahr 2023 vorgelegt und eigenen Angaben zufolge wichtige Schritte unternommen, um eine solide Grundlage für nachhaltiges und profitables Wachstum zu schaffen. Vor allem die Konzentration der Logistik im neuen Distributionszentrum in Heerlen und eine fokussierte Markenstrategie haben zu einer Verbesserung von Produktivität und Profitabilität beigetragen, ablesbar vor allem an einer um 5,5 Prozentpunkte auf 21,6 Prozent verbesserten Bruttomarge.

Umsatz- und Ergebnisrückgang im ersten Halbjahr

Im zweiten Quartal 2023 verzeichnete DocMorris einen Umsatzanstieg von 2 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal und konnte damit eigenen Angaben zufolge einen Wendepunkt bei der Geschäftsentwicklung erreichen.

Auf Basis noch ungeprüfter Zahlen ging im gesamten ersten Halbjahr 2023 der Außenumsatz von DocMorris gegenüber der Vorjahresperiode allerdings noch deutlich um 21 Prozent auf 501,4 Millionen CHF zurück. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verbesserte sich auf -20,8 Millionen Euro, nachdem es in der vergleichbaren Vorjahresperiode mit -54,7 Millionen Euro noch deutlich schlechter ausgefallen ist. Am Ende lag das Unternehmensergebnis mit -58,2 Millionen CHF immer noch deutlich im roten Bereich, aber auch hier nicht mehr ganz so stark wie mit -83,6 Millionen CHF im ersten Halbjahr 2022.

Verkauf des Schweizer Geschäfts stärkt Bilanz

Der Verkauf des Schweizer Geschäfts an die Migros-Tochter Medbase brachte DocMorris fast CHF 300 Millionen ein. Dies führte zu einer deutlichen Stärkung der Kapitalstruktur des Unternehmens. Die Eigenkapitalquote stieg markant von 31,9 Prozent Ende 2022 auf 48,9 Prozent Mitte 2023.

Beschleunigte Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland

Im Juli 2023 wurde in Deutschland der neue elektronische Einlöseweg für Rezepte eingeführt. Dieser Prozess soll die Akzeptanz des elektronischen Rezepts in den Arztpraxen und bei den Patienten stärken. Im Juli 2023 wurden über 340.000 eRezepte eingelöst, 38 Prozent mehr als im Vormonat.

Ausblick für 2023 und 2024

Ganz im Fokus von DocMorris steht weiterhin der Schritt zur Profitabilität und dem zukünftigen Umsatzwachstums.

Für das Gesamtjahr 2023 erwartet das Unternehmen weiterhin einen Rückgang des Außenumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich in lokaler Währung und ein bereinigtes EBITDA von voraussichtlich minus 20 bis minus 40 Millionen CHF.

2024 will DocMorris wieder ein ausgeglichenes EBITDA (ohne Berücksichtigung des E-Rezeptes) erreichen.

Aktie vorbörslich mit kleinem Plus

An der Schweizer Börse schlossen Aktien von DocMorris gestern mit einem Minus von 2,2 Prozent bei 50,35 CHF. Vorbörslich werden die Papiere aktuell mit einem Aufschlag von knapp einem Prozent gehandelt.