Es wird ungemütlich für das kanadische Digital-Asset-Unternehmen. Mehrere US-Anwaltskanzleien haben Sammelklagen eingereicht und werfen dem Management irreführende Aussagen sowie Verstöße gegen Wertpapiergesetze vor. Nach einem enttäuschenden dritten Quartal und einem Kurssturz von über 77 Prozent seit dem Mai-Hoch fragen sich Anleger: Droht hier weiteres Ungemach oder ist die negative Stimmung überzogen?
Schwere Vorwürfe gegen das Management
Im Zentrum der juristischen Auseinandersetzungen stehen Vorwürfe des Wertpapierbetrugs im Zeitraum zwischen Mai und November 2025. Namhafte Kanzleien wie Bronstein, Gewirtz & Grossman führen an, das Unternehmen habe Probleme bei seiner Arbitrage-Strategie „DeFi Alpha“ verschwiegen, die als zentraler Umsatztreiber gilt. Zudem wird dem Management vorgeworfen, die Konkurrenzsituation verharmlost und unrealistische Umsatzprognosen für das Geschäftsjahr 2025 aufrechterhalten zu haben.
Diese rechtlichen Schritte folgen auf die Quartalszahlen vom 14. November, die Anleger auf dem falschen Fuß erwischten. Mit einem Umsatz von 22,5 Millionen US-Dollar und einem operativen Ergebnis von 9 Millionen US-Dollar verfehlte DeFi Technologies die Erwartungen deutlich. Der Umsatz ging um fast 20 Prozent zurück, was zu einer drastischen Senkung der Jahresprognose führte. Zeitgleich trat Co-Gründer Olivier Roussy Newton als CEO zurück und übergab den Posten an Johan Wattenström.
Analysten streichen Kursziele zusammen
Die Reaktion der Experten auf die veränderte Lage fiel eindeutig aus. Das Analysehaus Benchmark senkte das Kursziel radikal von 8 auf 3 US-Dollar, behielt aber die Kaufempfehlung bei. Northland Capital Markets halbierte das Ziel von 5 auf 2,50 US-Dollar.
Der Aktienkurs spiegelt diese Unsicherheit wider: Seit Jahresbeginn stehen die Papiere über 55 Prozent im Minus. Besonders bitter ist der Vergleich zum Zeitpunkt des Nasdaq-Listings im Mai – seither hat der Titel rund 77 Prozent an Wert verloren. Aktuell notiert die Aktie in einem technisch überverkauften Bereich, weist aber mit einem Beta von 4,05 eine extreme Schwankungsanfälligkeit auf.
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Operatives Geschäft wächst weiter
Ungeachtet der juristischen und kursseitigen Turbulenzen treibt das Unternehmen seine Expansion voran. Die Tochtergesellschaft Valour listete am 4. Dezember vier neue Produkte an der brasilianischen Börse B3. Zudem meldet DeFi Technologies einen Rekord bei den verwalteten Vermögenswerten (AUM) von 987 Millionen US-Dollar und erreichte vorzeitig den Meilenstein von 100 krypto-fokussierten Exchange Traded Products (ETPs) in Europa.
Auch im Portfolio gibt es Fortschritte: Das Beteiligungsunternehmen Stablecorp erhielt die behördliche Zulassung für QCAD, den ersten konformen Stablecoin auf Kanadische Dollar-Basis. Gleichzeitig startete die Tochter Stillman Digital einen Dark Pool für institutionelle Investoren.
Kurzfristig dürfte jedoch die juristische Entwicklung im Fokus stehen. Der nächste entscheidende Termin ist der 30. Januar 2026; bis zu diesem Datum müssen sich führende Kläger für das Sammelklageverfahren melden, was die weitere Richtung des Rechtsstreits maßgeblich beeinflussen wird.
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