Deere hat heute offiziell eine Vereinbarung zur Übernahme von Tenna geschlossen. Gleichzeitig sorgten deutliche Gewinnkorrekturen und gemischte Signale großer Investoren für Unsicherheit. Kann die Akquisition die kurzfristigen Gewinnrevisionen ausgleichen?
Wichtige Fakten auf einen Blick:
– Übernahmevereinbarung mit Tenna: heute bekanntgegeben. Finanzielle Details wurden nicht offengelegt.
– Zacks senkte letzte Woche die EPS-Schätzungen deutlich (Q1 2026, FY 2026 und FY 2027).
– CEO-Aktienverkauf Ende November sowie ein großer Anteilsverkauf von Voya sorgten für zusätzliche Aufmerksamkeit.
Übernahme und Ausblick
Die Vereinbarung mit Tenna folgt der strategischen Konsolidierung in der Agrartechnikbranche. Deere gibt keine finanziellen Rahmenbedingungen bekannt. Ohne konkrete Zahlen bleibt offen, wie schnell die Transaktion zu Umsatz- oder Ergebnisverbesserungen führt. Kurzfristig erscheinen die angekündigten Anpassungen der Gewinnerwartungen gewichtiger als der Akquisitionsetat — die Übernahme dürfte die unmittelbaren Prognoserückgänge nicht vollständig kompensieren.
Analysten und Prognosen
Zacks Research hat die Gewinnerwartungen zuletzt deutlich nach unten gezogen:
– Q1 2026 EPS: von $2,83 auf $1,99.
– Geschäftsjahr 2026: von $18,83 auf $16,74.
– Geschäftsjahr 2027: von $24,20 auf $21,55.
Die Konsensbewertung bleibt ein „Moderate Buy“ mit einem durchschnittlichen Kursziel von $522,70. Allerdings senkte JPMorgan sein Kursziel auf $460 und stuft die Aktie als „Neutral“ ein. Diese Divergenz spiegelt unterschiedliche Einschätzungen zur Profitabilität nach den Revisionen wider.
Institutionelle Bewegungen und operative Kennzahlen
Institutionelle Anleger reagierten gespalten:
– Voya Investment Management reduzierte seine Position um 72,1 % und verkaufte 565.643 Aktien.
– Sarasin & Partners verringerte ihre Beteiligung um 13.638 Aktien (−3,4 %).
– Im Gegenzug baute Exchange Traded Concepts seine Position um 118,5 % aus; Wedge Capital erhöhte um 28 %; mehrere weitere Manager legten moderat zu oder initiierten Positionen.
Operativ meldete Deere für Q3 2025 ein Ergebnis je Aktie von $3,93 (Erwartung $3,96) und einen Umsatz von $12,39 Mrd., ein Plus von 14,1 % gegenüber dem Vorjahr. Die Umsatzentwicklung bleibt damit robust, während die Ergebniskennzahlen leicht hinter den Erwartungen zurückblieben.
Insideraktivität: CEO John C. May II verkaufte Ende November 11.106 Aktien im Wert von rund $5,55 Mio., wodurch sein direkter Anteil um etwa 8,99 % sank. Solche Verkäufe werden oft kommentiert, geben aber per se keinen Aufschluss über die operativen Aussichten.
Dividende: Deere zahlt eine Quartalsdividende von $1,62; annualisiert ergibt das $6,48, was bei aktuellen Kursen einer Rendite von rund 1,4 % entspricht.
Schlussfolgerung
Die Tenna-Übernahme stärkt Deeres strategische Position, liefert aber noch keine quantifizierbaren Effekte für Umsatz oder Gewinn. Kurzfristig belasten die deutlich nach unten revidierten Gewinnerwartungen und selektive Verkäufe großer Investoren das Bild. Entscheidend wird sein, ob Deere zeitnah konkrete Integrationspläne oder aktualisierte Prognosen vorlegt; nur dann könnten sich die jüngsten Divergenzen in Analystenmeinungen und institutionellen Positionen ausgleichen.
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