Startseite » DAX-Wochenausblick: DAX marschiert in Richtung Rekordhoch – EZB gibt den Wochenrhythmus vor – US-Geschacher um „Shutdown“ – Flut an Konjunktur- und Bilanzzahlen

DAX-Wochenausblick: DAX marschiert in Richtung Rekordhoch – EZB gibt den Wochenrhythmus vor – US-Geschacher um „Shutdown“ – Flut an Konjunktur- und Bilanzzahlen

by Karl Wolf

Sehr geehrte Leser,

angetrieben von immer neuen Rekorden an den US-Börsen hat sich der DAX in der abgelaufenen Woche erneut auf den Weg Richtung bisheriges Allzeithoch bei 13.525 Punkten gemacht. Viel gefehlt hat nicht, denn nach einem Wochenplus von 1,4 Prozent stand der Deutsche Leintindex am Freitagabend bei 13.434 Punkten. Damit ist wieder der Ausbruch aus der Handelsrange der letzten Wochen zwischen 12.850 und 13.250 Punkten gelungen, glücklicherweise erneut nach oben.

Bereits neue Rekordstände gab es in der abgelaufenen Handelswoche, denn sowohl der MDAX mit 27.455 Punkten wie auch der SDAX mit 12.516 Punkten schlossen so hoch wie bisher noch nie in ihrer Geschichte. Der TecDAX verzeichnete mit einem Wochenplus von 1,5 Prozent auf 2.703 Zähler den höchsten Stand seit dem Jahr 2001.

Angetrieben wurden die Aktienkurse von der fortgesetzten Rallye an den US-Börsen, der Hoffnung auf eine weiterhin laxe Geldpolitik mit niedrigen Zinsen sowie der Aussicht auf gute Firmenbilanzen.
Unverändert schlossen die Kurse am Rentenmarkt, der richtungsweisende BUND-Future ging bei 160,56 Prozent aus dem Handel.

Der Euro behauptete sich über der Marke von 1,22 USD und schloss mit 1,2220 exakt so hoch wie in der Woche davor, nachdem er im Wochenverlauf kurz sogar die Marke von 1,23 USD überspringen konnte.

Wochengewinner in DAX, MDAX und TecDAX

ADIDAS-Aktien konnten im Wochenverlauf am stärksten zulegen, was besonders am Kurssprung von 6,9% vom Freitag lag. Auslöser dafür waren nach Meinung von Händlern ein sehr günstiges Chartbild sowie eine positive Studie von der Investmentbank Macquarie.

Der MDAX wird angeführt vom kriselnden Möbelkonzern Steinoff, der in der abgelaufenen Woche um stattliche 23,9% zulegen konnte. Bei dem Pennystock spekulieren viele Zocker auf eine Trendwende, nachdem es Spekulationen um einen neuen Millionenkredit gab (wir berichteten dazu auch hier).

Stärkster TecDAX-Wert war in der abgelaufenen Woche der Technologiekonzern Jenoptik, der ein Wochenplus von 12,9% erzielte. Die Aktien profitierten dabei von der Charttechnik, machdem bei 30 Euro eine wichtige Hürde übersprungen werden konnte.

DAX

  • ADIDAS: +8,45%
  • BMW: +5,4%
  • Infineon: +5,1%

MDAX

  • Steinhoff: +23,9%
  • SCHAEFFLER: +8,0%
  • Hugo Boss: +7,2%

TecDAX

  • Jenoptik: +12,9%
  • Aixtron: +7,4%
  • Medigene: +6,6%

DAX-Wochenausblick: DAX marschiert in Richtung Rekordhoch – EZB gibt den Wochenrhythmus vor – US-Geschacher um „Shutdown“ – Flut an Konjunktur- und Bilanzzahlen

Die neue Handelswoche hat es in sich. Bestimmender Faktor ist mal wieder die Geldpolitik, denn am Donnerstag tagt die EZB und entscheidet über den weiteren geldpolitischen Kurs. Viele Marktteilnehmer gehen inzwischen davon aus, dass die europäischen Währungshüter bald an der Zinsschraube drehen könnten, was einer der wesentlichen Gründe für die aktuelle Euro-Stärke ist.  Außerdem könnte EZB-Präsident Mario Draghi eine weitere Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe verkünden. Kommt die erwartete Straffung nicht, könnte das zu deutlichen Kursverlusten beim Eurokurs führen, gleichzeitig aber neuen Schwung in den Aktienmarkt bringen.

Auch die andauernden Versuche von CDU und SPD, eine neue Regierung zu bilden, könnten deutlichen Einfluss auf den deutschen Aktienmarkt haben. Als sich zuletzt die Signale verstärkten, beide Partner finden zueinander, sorgte das für deutliche Zugewinne beim Euro und am Aktienmarkt. Lehnt die SPD dagegen eine GroKo ab, dürfte das Euro und DAX zu Wochenbeginn belasten.

Gleichfalls viel diskutiert wird aktuell der „Shutdown“ in den USA, d.h. das Ringen von Demokraten und Republikaner um ein neuerliches Anheben der Schuldengrenze. Solange hier keine Einigung zustande kommt, steht die Verwaltung still und auf die USA kommen tägliche Kosten von bis zu 1,5 Mrd. USD pro Tag zu. Dauert der Zustand länger an, könnte das zu einem erheblichen Belastungsfaktor des bisherigen Rekordlaufs an den US-Börsen werden.

Neben diesen eher politischen Themen stehen in der kommenden Woche jede Menge Zahlen an, die die Richtung an den Aktienmärkten wesentlich beeinflussen können und einen Eindruck vermitteln, wie es um die Wirtschaft in den USA und der Eurozone (bzw. speziell Deutschland) steht.

Von konjunktureller Seite besonders wichtig die bereits erwähnte EZB-Sitzung am kommenden Donnerstag, bei der die weitere geldpolitische Ausrichtung der EZB bekannt gegeben wird. Bereits am Dienstag liefert der ZEW-Konjunkturindex ein Eindruck, wie institutionelle Anleger die Lage der deutschen Wirtschaft einschätzen. Ebenfalls am Dienstag wird dann in den USA das Verbrauchervertrauen veröffentlicht.

Am Mittwoch liefern Zahlen zu den Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone eine Indikation über die Stimmung in den Unternehmen. In den USA werden an diesem Tag Zahlen zu den Verkäufen bestehender Häuser sowie der Herstellungs- und Dienstleistungs-PMI veröffentlicht.

Am Donnerstag zeigt der ifo-Geschäftsklimaindex, wie die Unternehmen in Deutschland ihrerseits die konjunkturelle Lage einschätzen. Aus den USA kommen an diesem Tag noch Zahlen zu den Verkäufen neuer Häuser sowie zu den Großhandelsinventaren.

Am Freitag schlussendlich werden in den USA Daten zu den Aufträgseingängen bei langlebigen Wirtschaftsgütern sowie zum Bruttoinlandsprodukt veröffentlicht.

Richtig Fahrt nimmt jetzt die Bilanzberichtssaison in den USA auf, u.a. berichten Schwergewichte wie Procter & Gamble, Johnson & Johnson, General Electric, Novartis, Ford, Netflix, Caterpillar oder Intel über die Geschäfte im abgelaufenen Quartal. Aber auch hierzulande startet die Bilanzberichtssaison am Donnerstag mit der Software AG.

Jede Menge Ereignisse also, die die Richtung des DAX in der nächsten Woche wesentlich beeinflussen werden. Viele Marktteilnehmer trauen dem DAX durchaus einen Sprung in neue Kursregionen zu, vorausgesetzt die EZB spielt mit und auch in den USA belastet der „Shutdown“ die Aktienkurse nicht zu sehr. Dann könnte der jüngste Ausbruch aus der bisherigen Handelsrange zwischen 12.850 und 13.250 Punkten – nach einigen weniger erfolgreichen Versuchen zuletzt – endlich erfolgreich sein. Bis zum neuen DAX-Rekord fehlen lediglich noch 0,7 Prozent.

Die richtige Richtung signalisiert zumindest die aktuelle Indikation, die bei Lang & Schwarz momentan bei 13.450 Punkten liegt. Die aber bereits kräftig durchgerüttelt werden könnte, wenn die SPD über eine Beteiligung an der GroKo abstimmt.

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche.

Ihr

Torsten Pinkert

Disclaimer: Dies könnte ein Beitrag sein, der mit KI Unterstützung generiert worden ist. Bitte beachten Sie, dass Zahlen oder Informationen, die im Text erscheinen, von der original Mitteilung abweichen können. Wir übernehmen dafür keine Haftung. Sollten Sie der Meinung sein, dass wir diesen Artikel löschen sollten, können Sie uns eine E-Mail senden. Wir werden den Text dann umgehend löschen. Senden Sie eine Mail an korrektur@kapitalmarktexperten.de - Bilder/Grafiken by pixabay - Quelle der Texte AdHoc Mitteilungen u.a.Bertrandt AG | Sixt SE | Zalando SE | innogy SE | Bilfinger SE |