Der deutsche Leitindex kämpft mit Unsicherheit. Während ein schwacher ifo-Index die Konjunktursorgen anheizt, rückt die Frist für eine Einigung im transatlantischen Handelsstreit bedrohlich näher. Das Ergebnis: Ein nervöser Handelstag mit 78 Punkten im Minus.
Vorsicht vor dem Sturm
Der DAX schloss am Freitag bei 24.217 Punkten – ein Verlust von 0,32 Prozent. Doch die Zahlen erzählen nur die halbe Geschichte. Mit 23 Verlierern gegen 16 Gewinner zeigte sich die Marktbreite schwach. Der Volatilitätsindex VDAX-NEW kletterte auf 18,13 Punkte und signalisierte erhöhte Nervosität.
Besonders belastend wirkte der ifo-Geschäftsklimaindex für Juli, der die Erwartungen verfehlte. ifo-Präsident Clemens Fuest bezeichnete die Daten als "blutleer" – ein deutliches Zeichen für den schleppenden Aufschwung der deutschen Wirtschaft.
Paradoxe Autowerte
Ausgerechnet die Automobilbranche lieferte das Paradox des Tages. Volkswagen schoss trotz gesenkter Jahresprognose um 4,55 Prozent nach oben. Die Halbjahreszahlen wirkten offenbar ordentlich genug, um die Anleger zu beruhigen. Porsche AG (+3,68 %) und BMW (+2,77 %) profitierten vom Hoffnungsschimmer einer gütlichen Einigung im Zollstreit.
Doch was passiert, wenn diese Hoffnung platzt?
Puma im freien Fall
Während die Autobranche durchatmete, erlebte Puma einen Albtraum. Fast 18 Prozent Verlust nach einer drastischen Gewinnwarnung und einem unerwarteten Verlust im zweiten Quartal. Der Sportartikelhersteller wurde zum Sinnbild der aktuellen Unsicherheit an den Märkten.
Technische Warnsignale häufen sich
Der Chart offenbart die Schwäche deutlicher als die Schlusskurse. Der DAX notiert unter wichtigen gleitenden Durchschnitten – sowohl der 20-Tage- als auch der 50-Tage-Linie. Die psychologische Marke von 24.000 Punkten rückt bedrohlich näher.
Ein Bruch dieser Unterstützung könnte die Korrektur dramatisch ausweiten. Die Spanne zwischen Tageshoch (24.252 Punkte) und Tagestief (24.065 Punkte) zeigt: Die Käufer verlieren an Kraft.
Zinswende belastet zusätzlich
Als wäre der Handelsstreit nicht genug, dämpfte die EZB die Erwartungen an weitere Zinssenkungen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen kletterte auf 2,72 Prozent – zusätzlicher Gegenwind für Aktien.
Die kommende Woche bringt gleich zwei Belastungsproben: die Entscheidung im Handelskonflikt und die Zinssitzung der US-Notenbank. Investoren navigieren durch immer stürmischere Gewässer.
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