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Daimler Truck Aktie: Stellenabbau-Schock!

Daimler Truck plant den Abbau von 5.000 Jobs in Deutschland bis 2030, während die schwache Nachfrage in Nordamerika den Konzern zusätzlich belastet.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • 5.000 Stellenabbau in Deutschland bis 2030
  • Schwache Nachfrage in Nordamerika
  • Umsatzrenditeziel von zwölf Prozent
  • Betriebsräte kritisieren Sparpläne scharf

Die Daimler Truck Aktie gerät weiter unter Druck. Während die Papiere zeitweise um 1,11 Prozent auf 40,23 Euro nachgaben, hält Konzernchefin Karin Radström eisern an ihren kontroversen Sparplänen fest. Der geplante Abbau von 5.000 Arbeitsplätzen in Deutschland bis 2030 sorgt für massive Unruhe – doch die Schwedin bleibt unbeirrt.

"Unsere Produkte müssen für die Kunden noch attraktiver werden", begründete sie die drastischen Maßnahmen. Radström zieht es vor, jetzt zu handeln, als in fünf oder sechs Jahren vor noch größeren Problemen zu stehen. Die Betriebsräte laufen Sturm gegen diese Pläne und sprechen von einem "Schlag ins Gesicht" für die Belegschaft.

Nordamerika bleibt das Sorgenkind

Das größte Problem liegt jedoch nicht in Deutschland, sondern jenseits des Atlantiks. Nordamerika ist der profitabelste Markt für den Nutzfahrzeughersteller – und genau dort schwächelt das Geschäft dramatisch. Die anhaltende Unsicherheit lässt Kunden zögern, neue Bestellungen aufzugeben.

"Wenn es unklar ist, wie es für die Wirtschaft weitergeht, halten sich unsere Kunden mit Bestellungen zurück", erklärt Radström die prekäre Lage. Um die Jahresziele zu erreichen, benötigt der Konzern dringend steigende Auftragseingänge. "Die nächsten Wochen werden extrem wichtig", warnt die Konzernlenkerin.

Bereits im vergangenen Jahr musste Daimler Truck den Jahresausblick für Nordamerika senken. Mit sieben Werken in den USA und Marken wie Freightliner und Western Star ist der Konzern zwar der größte Truck-Produzent der Region, doch das hilft wenig, wenn die Nachfrage einbricht.

Zölle weniger problematisch als gedacht

Überraschend gelassen sieht Radström die Zoll-Diskussion. "Weil wir zu einem großen Teil hier produzieren", seien höhere Importabgaben nicht das größte Problem. Zwar träfen höhere Preise für Stahl, Aluminium und Kupfer auch Daimler Truck, "aber die treffen die Konkurrenz auch", so die Managerin.

Viel belastender sei die steigende Unsicherheit auf dem amerikanischen Markt. Diese drückt nicht nur auf die Auftragseingänge, sondern auch auf die Gesamtprognose des Konzerns.

Rendite-Offensive mit harten Einschnitten

Mit dem Sparprogramm "Cost Down Europe" will Radström die Umsatzrendite auf zwölf Prozent steigern. 2024 erzielte der Konzern im Industriegeschäft nur knapp neun Prozent Betriebsgewinn. Besonders die schwächelnde Marke Mercedes-Benz Trucks, die hauptsächlich in Europa und Lateinamerika aktiv ist, steht im Fokus der Sparmaßnahmen.

Trotz der Kritik betont die Konzernchefin: "Wir ziehen uns nicht aus Deutschland zurück, im Gegenteil." Mit 30.000 Mitarbeitern in sieben deutschen Standorten bleibe man ein deutsches Unternehmen. Auch Spekulationen über eine Produktionsverlagerung in die Türkei dementiert sie nicht vollständig – eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Die Zeit drängt für Daimler Truck. Während die Konkurrenz Marktanteile gewinnt, kämpft der Konzern mit rückläufigen Bestellungen und steigendem Kostendruck. Ob die harten Einschnitte ausreichen, um die Wende zu schaffen, bleibt fraglich.

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Eduard Altmann

Eduard Altmann ist Finanzexperte mit über 25 Jahren Erfahrung an den globalen Finanzmärkten. Als Analyst und Autor beim VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft spezialisiert er sich auf Aktienmärkte, Gold, Silber, Rohstoffe und den Euro.

Altmann ist überzeugter Verfechter des Value-Investing und identifiziert unterbewertete Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. Sein Börsendienst "Megatrend-Depot" vermittelt praxisnahe Strategien erfolgreicher Value-Investoren. Mit seinem Motto "Manage dein Vermögen selbst" inspiriert er Anleger zur eigenverantwortlichen Vermögensverwaltung.

Seine Analysen basieren auf der fortschrittlichen Gann-Strategie, die präzise Vorhersagen für Rohstoffmärkte ermöglicht. Diese technische Analysemethode kombiniert historische Daten mit Zyklusanalysen und macht seine Marktprognosen besonders treffsicher.

Durch zahlreiche Publikationen und verständliche Erklärungen komplexer Finanzthemen unterstützt Altmann sowohl Einsteiger als auch erfahrene Investoren bei fundierten Anlageentscheidungen. Seine Arbeit verbindet theoretische Expertise mit praktischen Empfehlungen für den strategischen Vermögensaufbau.