Mit einem Kursplus von über 80 Prozent! innerhalb von knapp drei Monaten konnten sich die Aktien des Stuttgarter Autobauers Daimler wieder deutlich Jahrestief bei 21,01 Euro infolge des Kurseinbruchs wegen der Coronakrise erholen. Ende letzter Woche kostete eine Daimler-Aktie kurzzeitig sogar wieder über 40 Euro.
Gestern allerdings kehrten die Sorgen der Anleger – das die Coronakrise und der damit verbundene Einbruch der Wirtschaftsleistung nicht einfach so abgehackt werden kann – mit voller Wucht zurück und auch Daimler-Aktien gerieten wieder kräftig unter Druck. Seit Wochenbeginn haben die Papiere inzwischen knapp 8 Prozent auf aktuelle 36,40 Euro verloren.
Die Analysten der US-Investmenbank Goldman Sachs sehen die Papiere noch ein Stück weiter korrigieren, tragen aber mit einer deutlichen Erhöhung ihres Kursziels von 28 auf 35 Euro der Kursrallye der letzten Wochen Rechnung. Goldman-Analyst George Galliers hat seine Schätzungen für den weltweiten Autoabsatz in seiner jüngsten Studie zur europäischen Autobranche angehoben, da:
die Entspannung nach den Lockdowns der Volkswirtschaften rascher als erwartet erfolgt sei.
Jetzt geht er im Jahresvergleich nur noch von einem Jahresrückgang von 14,5 Prozent statt – wie bislang – von 17 Prozent aus. Für das kommende Jahr erhöht er seinen Schätzungen von 8,5 auf 13 Prozent.
Trotz der deutlichen Anpassung des Kursziel bei Daimler bleibt der Analyst vorerst bei seiner Einstufung der Aktie bei “Sell”. Bis zum neuen Kursziel erwartet man bei Goldman Sachs also mittelfristige Kursrückgänge von max. vier Prozent. Anleger, die in den letzten Wochen in die Papiere neu eingestiegen sind, dürften damit auf alle Fälle leben können.
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