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Daimler: Drastische Dividendenkürzung lässt Anleger (vorerst) kalt

Zahlen hat heute der Stuttgarter Autobauer Daimler vorgelegt, der viele Anleger – trotz bereits niedriger Erwartungshaltung – dennoch enttäuscht haben dürfte. Zwar legte der Umsatz 2019 leicht auf knapp 173 Mrd. Euro zu, das operative Ergebnis brach aber um 61 Prozent auf 4,33 Milliarden Euro ein. Am Ende blieb noch ein Gewinn von 2,4 Mrd. Euro übrig, nur noch rund ein Drittel vom Vorjahresergebnis.

Die Probleme von Daimler bekommen auch die Aktionäre zu spüren. Denn der Autokonzern will die Dividende  von 3,25 Euro auf nur noch 0,90 Euro zusammenstreichen. Mit einem derart drastischen Rückgang hatten die wenigsten Anleger gerechnet.

Daimler kämpft vor allem mit milliardenschweren Folgen aus der Dieselaffäre. Zudem belasteten hohe Investitionen in die Elektromobilität das Ergebnis.

Auch für das laufende Jahr geht das Daimler-Management von einer weiterhin schwierigen Marktsituation aus und erwartet beim Umsatz keine wirklich großen Zuwächse. Das operative Ergebnis dürfte aber – nach dem heftigen Einbruch in diesem Jahr – wieder um rund 15 Prozent zulegen.

Daimler-Aktien legen zu

Unbeeindruckt von den schwachen Zahlen und der unerwartet starken Kürzung der Dividende zeigen sich heute zum Handelsstart die Anleger. Sie blickten nach Meinung von Marktbeobachtern vielmehr auf die Entwicklung des Barmittelzuflusses, der langfristig etwas Mut mache.

Aktuell gehören Daimler-Aktien mit einem Kursplus von 2,1 Prozent auf 43,95 Euro zu den Top-Performern im DAX.

Bildquelle: Pixabay

 

T. Kapitalus

T. Kapitalus hat sich als scharfsinniger Wirtschaftsredakteur einen Namen gemacht, dessen Artikel auf kapitalmarktexperten.de für ihre klare und eingängige Darstellung komplexer Finanzthemen bekannt sind. Seine Expertise ermöglicht es Lesern aller Kenntnisstufen, die Nuancen der Aktienmärkte zu verstehen. Kapitalus verbindet akademisches Wissen mit praktischer Erfahrung und schafft es, sowohl Neulinge als auch versierte Anleger mit seinen fundierten Analysen zu erreichen. Seine Arbeit zeugt von einem tiefen Verständnis für die Mechanismen der Finanzwelt und stellt ihn als eine prägende Stimme im Bereich des Wirtschaftsjournalismus dar.