Beim kriselnden Spezialisten für Medizinprodukte curasan AG fand gestern im bayerischen Aschaffenburg eine außerordentliche Hauptversammlung statt, auf der wichtige Punkte für die Zukunft des Unternehmens beschlossen wurden. Die außerordentliche HV war notwendig geworden, nachdem das Unternehmen den Verlust der Hälfte des Grundkapitals angezeigt hatte. Anwesend waren Aktionäre, die 37,1% des Grundkapitals der Gesellschaft vertreten.
Mit ca. 95 Prozent stimmten die anwesenden Aktionäre der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen zu, um die Neuausrichtung des Unternehmens zu finanzieren.
Mit ca. 99 Prozent stimmten die anwesenden Aktionäre der Wahl von Frau Isabella de Krassny als neues Aufsichtsratsmitglied zu. Frau de Krassny war bereits seit dem 1. Januar 2019 gerichtlich als Mitglied der Aufsichtrates bestellt.
Mit den jetzt eingeleiteten Schritten hofft der Vorstand der Gesellschaft, im Rahmen der Neu-Strukturierung des Konzerns, das Unternehmen schnell wieder zurück in die Erfolgsspur zu brinen.
Die Anleger sehen das aktuell eher nüchtern. Die curasan-Aktie, die alleine seit Mitte 2017 rund 70 Prozent an Wert verloren hat, kommt auch heute nicht in Schwung und startet 0,7 Prozent tiefer bei 0,566 Euro in den neuen Handelstag. Bis es hier zu einem Turnaround kommen kann, muss das Management den Anlegern beweisen, dass die jetzt eingeleiteten Maßnahmen wirklich von Erfolg gekrönt sein können. Erst dann dürften die Anleger wirklich wieder zugreifen und auf den aktuellen Kursniveaus einsteigen.