Die Covestro-Aktie steckt in einem gefährlichen Spagat: Während das operative Geschäft des Kunststoffherstellers immer weiter einbricht, hält allein die Spekulation um die milliardenschwere Adnoc-Übernahme den Kurs nahe seinem Jahreshoch. Doch wie lange kann diese fragile Balance halten?
EU-Prüfung als Damoklesschwert
Die geplante Übernahme durch den Ölriesen Adnoc aus Abu Dhabi gerät zunehmend unter Druck. Die EU-Kommission hat eine vertiefte Prüfung eingeleitet – mit klarem Fokus:
- Subventionsvorwürfe: Brüssel fürchtet Marktverzerrungen durch vermeintliche Staatshilfen der VAE
- Kritische Punkte: Unbegrenzte Garantien und Kapitalspritzen für Adnoc im Visier
- Deadline: Bis 2. Dezember 2025 muss die Entscheidung fallen
"Die Bedenken sind ernst zu nehmen", kommentiert ein Marktbeobachter. "Sollte die EU intervenieren, könnte das den gesamten Deal gefährden – und die Aktie hart treffen."
Operativer Absturz ohne Boden in Sicht
Während die Übernahmefantasie den Kurs stützt, offenbaren die Quartalszahlen ein erschreckendes Bild:
- Umsatz -8,4% auf 3,4 Mrd. Euro
- EBITDA -15,6% auf 270 Mio. Euro
- Nettoverlust von 59 Mio. Euro
"Die Kombination aus schwacher Nachfrage, Überkapazitäten und Preisdruck wird uns noch länger begleiten", räumt Finanzvorstand Christian Baier ein. Die Prognose für Q3? Ein weiteres schrumpfendes EBITDA von 150-250 Mio. Euro.
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Prognosekorrektur als Alarmzeichen
Bereits im Juli musste Covestro die Jahresprognose drastisch nach unten schrauben:
- Alte EBITDA-Erwartung: 1,0-1,4 Mrd. Euro
- Neue Guidance: Nur noch 0,7-1,1 Mrd. Euro
Ein klares Eingeständnis: Die strukturellen Probleme sind tiefer als gedacht. "Ohne die Übernahmehoffnung stünde die Aktie heute deutlich niedriger", so ein Branchenkenner.
Fazit: Hochrisikospiel mit ungewissem Ausgang
Mit einem RSI von 46,9 zeigt die Aktie weder überkauft noch -verkauft – sie schwebt in einer spekulativen Schwebezone. Die entscheidende Frage: Was wiegt schwerer? Der operative Niedergang oder die Chance auf einen Deal zu attraktiven Konditionen? Bis zur EU-Entscheidung im Dezember dürfte die Volatilität mit 4,94% weiter hoch bleiben. Für Anleger wird es ein Drahtseilakt.
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