Kann ein technisches Kaufsignal die düsteren Fundamentaldaten bei Covestro überstrahlen? Der Chemiekonzern kämpft mit massiven operativen Problemen – doch gleichzeitig deutet die Charttechnik auf eine mögliche Trendwende hin. Spannender wird die Lage durch den schwelenden Übernahmepoker mit ADNOC, der die Aktie in einem fundamental kaum gerechtfertigten Bereich hält.
Technische Bodenbildung – oder trügerische Hoffnung?
Zuletzt gelang der Covestro-Aktie ein bemerkenswerter Chartausbruch: Mit einem Anstieg auf 60,44 Euro durchbrach sie die wichtige 38-Tage-Linie nach oben. Damit signalisiert die Technik:
- Kurz-, mittel- und langfristig wieder im Aufwärtstrend
- Potenzielle Bodenbildung nach vorheriger Schwächephase
- RSI nahe 50 zeigt weder Überhitzung noch Überverkauftheit an
Doch die Eindeutigkeit dieses Signals bleibt fragil. Bei nur 0,20% Tagesplus und knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 60,74 Euro fehlt es an Durchschlagskraft.
Fundamentale Baustellen: Verluste und Prognosekürzungen
Dem technischen Optimismus stehen handfeste operative Probleme gegenüber. Die jüngsten Quartalszahlen offenbarten die Tiefe der Krise:
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- Nettoverlust: 59 Millionen Euro
- Umsatzrückgang: 8,4% im Vergleich zum Vorjahr
- Gekürzte Jahresprognose: EBITDA-Erwartung von 1,0-1,4 Mrd. auf 0,7-1,1 Mrd. Euro gesenkt
- Free Cash Flow: Erwartet nun zwischen -400 Mio. und +100 Mio. Euro
"Die schwache Weltkonjunktur zeigt keine Anzeichen einer Besserung", begründete das Management die drastischen Anpassungen. Eine Aussage, die wenig Hoffnung auf schnelle Besserung macht.
ADNOC-Übernahme: Fluch oder Segen?
Der größte Unsicherheitsfaktor bleibt die geplante Übernahme durch den Ölmulti ADNOC. Jüngst hat die EU-Kommission eine vertiefte Prüfung des Deals eingeleitet – was zwar erwartet wurde, aber dennoch Risiken birgt.
Kann die Aktie ohne die Übernahmefantasie ihr aktuelles Niveau halten? Bei einem KGV von deutlich über dem Branchendurchschnitt erscheint das fraglich. Doch falls der Deal platzt, droht ein fundamentales Luftloch. Für Anleger bleibt es ein Hochrisikospiel zwischen Charttechnik und operativer Realität.
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