Der Chemiekonzern Covestro kämpft an zwei Fronten gleichzeitig: Während die EU-Kommission die milliardenschwere ADNOC-Übernahme auf den Prüfstand stellt, verschärfen neue chinesische Exportrestriktionen die Rohstoffkrise. Ein perfekter Sturm, der die Aktie unter massiven Druck setzt. Kann das Unternehmen beide Krisen gleichzeitig meistern?
Brüssel bremst den Milliardendeal aus
Die Europäische Kommission hat eine vertiefte Untersuchung der geplanten 11,7-Milliarden-Euro-Übernahme durch die Abu Dhabi National Oil Company eingeleitet. Der Vorwurf wiegt schwer: Subventionen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten könnten den Wettbewerb im europäischen Binnenmarkt verzerren.
Konkret stehen unbegrenzte staatliche Garantien und eine zugesagte Kapitalerhöhung im Fokus. Diese könnten ADNOC einen unfairen Vorteil verschafft haben, der es dem Staatskonzern ermöglichte, einen ungewöhnlich hohen Preis zu bieten und andere Investoren bereits im Vorfeld abzuschrecken.
Bis zum 2. Dezember 2025 hat die Kommission Zeit für ihre endgültige Entscheidung. Das Covestro-Management gibt sich zwar zuversichtlich, den Deal noch in der zweiten Jahreshälfte abschließen zu können – doch diese regulatorische Hürde bringt eine völlig neue Unsicherheit in die Transaktion.
China dreht den Rohstoffhahn zu
Parallel zur europäischen Prüfung trifft eine akute Versorgungskrise den Konzern an einer seiner empfindlichsten Stellen. China hat seine Exportkontrollen für Antimon verschärft – ein kritischer Rohstoff für Covestro.
Die dramatischen Folgen der Antimon-Knappheit:
• Flammschutzmittel-Produktion: Antimon ist unverzichtbar für die Herstellung von Flammschutzmitteln in zahlreichen Kunststoffanwendungen
• Katalysator-Mangel: Das Halbmetall dient als essenzieller Katalysator in der PET-Kunststoffproduktion
• Lieferketten-Kollaps: Produktionsverzögerungen und explodierende Kosten durch die Suche nach alternativen Quellen
Achillesferse wird zur akuten Bedrohung
Die Abhängigkeit von chinesischen Rohstoffen entpuppt sich als operatives Risiko ersten Ranges. Unabhängig vom Ausgang des ADNOC-Deals steht die Produktionssicherheit auf dem Spiel. Diese doppelte Belastung aus Brüssel und Peking setzt die Covestro-Aktie unter enormen Druck.
Während das Management noch auf eine baldige Genehmigung der Übernahme hofft, zeigt die Realität: Der Chemiekonzern navigiert durch einen perfekten Sturm aus regulatorischen Hürden und Rohstoffkrisen. Die nächsten Monate werden entscheidend sein – für den Deal, die Versorgungssicherheit und nicht zuletzt für die Zukunft der Aktie.
Covestro-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Covestro-Analyse vom 5. August liefert die Antwort:
Die neusten Covestro-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Covestro-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 5. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Covestro: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...