Die Commerzbank hat heute vorbörslich Zahlen für das abgelaufene dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Und die sind allen Erwartungen zum Trotz ziemlich gut ausgefallen.
So konnte das operative Ergebnis gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal deutlich um rund 30 Prozent von 346 auf 448 Mio. Euro gesteigert werden. Auch das Konzernergebnis legt kräftig zu und steigt sogar um fast 35 Prozent von 218 auf 294 Mio. Euro. Die Bank begründet die überraschend guten Zahlen mit gesteigerten Erträgen, deutlich reduzierten Kosten und einem niedrigeren Risikoergebnis. Konkret bedeutet das, dass die Kosten im dritten Quartal um rund 2,5 Prozent auf 1,62 Mrd. Euro gesenkt werden konnten. Die Erträge stiegen dagegen um rund zwei Prozente auf 2,18 Mrd. Euro.
Damit fielen die jetzt vorgelegten Quartalszahlen überraschend gut aus und lagen über den durchschnittlichen Markterwartungen. Umso mehr verwundert es daher die meisten Marktbeobachter, dass der Commerzbank-Vorstand für das Gesamtjahr – aufgrund der insgesamt schwierigen gesamtwirtschaftlichen und geschäftspolitischen Rahmenbedingungen und des aktuellen Zinsumfeldes – davon ausgeht, dass sich der Konzernüberschuss gegenüber dem Vorjahr rückläufig entwickeln wird. Der Wermutstropfen einer ansonsten guten Quartalsbilanz.
Und genau dieser Wermutstropfen dürften heute wohl auch dafür sorgen, dass die Commerzbank-Aktien nicht von den guten Quartalszahlen profitiert und damit auch weiter nicht vom Fleck kommt. Gestern gingen die Papiere unverändert bei niedrigen 5,76 Euro aus dem Handel. Blickt man auf die vorbörsliche Indikation, dann deutet sich ein etwas leichterer Handelsstart im Bereich 5,70/5,72 Euro an.
Und damit ist sie wieder dahin, die große Hoffnung der Anleger auf den endlich beginnenden Turnaround bei der Coba. Vielleicht nächstes Mal…
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