Ende letzter Woche hat die Commerzbank ihre Ausschüttungspläne für die nächsten Jahre bekannt gegeben und milliardenschwere Ausschüttungen in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Anleger angekündigt.
Auf Basis eines optimistischen Ausblicks und einer geplanten Steigerung der Profitabilität hat der Vorstand eine Anpassung der Kapitalrückflusspolitik beschlossen, insbesondere in Bezug auf die Ausschüttungsquote für die Jahre 2025 bis 2027, wobei eine Quote von mehr als 50% angestrebt wird. Die tatsächliche Ausschüttungsquote wird jedoch von verschiedenen Faktoren, wie der wirtschaftlichen Entwicklung und Geschäftsmöglichkeiten, beeinflusst. Bevor Dividenden ausgeschüttet werden können, muss die harte Kernkapitalquote (CET 1) mindestens 250 Basispunkte über der aufsichtsrechtlichen Mindestanforderung (MDA) liegen. Für die Geschäftsjahre 2022 bis 2024 plant die Bank, insgesamt 3 Milliarden Euro an ihre Aktionäre auszuschütten, durch eine Kombination aus Dividenden und Aktienrückkäufen, wobei für 2024 eine Ausschüttungsquote von mindestens 70% angestrebt wird.
- Ausführlich über die Ausschüttungspläne berichteten wir bereits hier
RBC erhöht das Kursziel für die Commerzbank
Nach Ansicht von Analystin Anke Reingen trieben die angekündigten höheren Kapitalausschüttungen die Bewertung nach oben, wie sei in ihrer am Freitag vorgelegten Studie feststellt. Deshalb erhöht sie auch ihr Kursziel für die Commerzbank-Aktien von 13,00 auf 14,50 Euro, bestätigt ihre Einstufung aber unverändert mit “Sector Perform”.
Commerzbank-Aktien reagieren mit kräftigen Kursgewinnen
Nach der Ankündigung der Ausschüttungspläne greifen die Anleger bei Commerzbank-Aktien beherzt zu und die Papiere beenden die letzten Woche nach einem Wochenplus von 11,7 Prozent bei 10,79 Euro. Nach dem starken Kurszuwachs errechnet sich bis zum neuen Kurzsiel der RBC jetzt noch ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 34 Prozent.