Coinbase meldet einen Fahndungserfolg im Fall der Datenpanne vom Mai – und kündigt zeitgleich eine strategische Akquisition an. Während ein ehemaliger Mitarbeiter in Indien verhaftet wurde, kauft die Börse The Clearing Company, um in den Markt für Vorhersageplattformen einzusteigen. Die Aktie schloss am Freitag bei 236,79 US-Dollar.
Festnahme in Hyderabad: Der Preis der Sicherheitslücke
CEO Brian Armstrong bestätigte am Freitag die Verhaftung eines früheren Kundendienstmitarbeiters in Hyderabad. Der ehemalige Contractor soll Bestechungsgelder angenommen haben, um Hackern Zugang zu sensiblen Kundendaten zu verschaffen. Die Datenpanne vom Mai zieht sich als teures Erbe durch die Bilanz: Coinbase beziffert die Gesamtkosten auf bis zu 400 Millionen US-Dollar.
Die Summe umfasst:
- Kundenerstattungen
- Rechtliche Aufwendungen
- Investitionen in Sicherheitsmaßnahmen
Armstrong nutzte X (ehemals Twitter), um die Zusammenarbeit mit indischen Behörden zu unterstreichen. Parallel dazu wurden in den USA Anklage gegen einen Betrüger aus Brooklyn erhoben, der Coinbase-Nutzer im Zuge der Panne gezielt angegriffen haben soll. Die Botschaft ist klar: Das Unternehmen duldet keine Kompromisse bei der Sicherheit – die Frage ist, wie viel der Schaden langfristig kostet.
The Clearing Company: Wette auf Prediction Markets
Während die alten Wunden noch nicht verheilt sind, setzt Coinbase auf Expansion. Mit dem Kauf von The Clearing Company steigt die Börse ins Geschäft mit regulierten Vorhersagemärkten ein. Diese Plattformen, auf denen Nutzer auf Ereignisse wetten können, erleben 2025 einen Boom.
Die Übernahme fügt sich in die „Everything Exchange“-Strategie ein. Coinbase will neben dem klassischen Kryptohandel weitere Ertragsquellen erschließen, die weniger anfällig für Marktzyklen sind. Vorhersagemärkte könnten genau diese Stabilität bieten – vorausgesetzt, die Integration gelingt.
Analysten bleiben zuversichtlich
Trotz der Belastung durch die Datenpanne sehen Analysten Potenzial. Clear Street-Analyst Owen Lau stuft Coinbase als „Top-Drei-Fintech-Pick für 2026″ ein und hält an seinem Kursziel von 415 US-Dollar fest. Die Begründung: solide Bilanz und eine zunehmend diversifizierte Produktpalette.
Die Aktie hat seit Jahresbeginn 5,45 Prozent verloren. Der Markt scheint die 400-Millionen-Dollar-Altlast größtenteils eingepreist zu haben, doch die kurzfristige Profitabilität bleibt unter Druck.
Wie es weitergeht
Die ersten Quartale 2026 werden zeigen, ob die Akquisition von The Clearing Company hält, was sie verspricht. Die technische Lage ist angespannt: Ein Rutsch unter 232 US-Dollar könnte die Marke von 225 US-Dollar testen. Nach oben braucht es erst die Rückeroberung der 245-Dollar-Zone, um Luft zu schaffen. Mit dem nächsten Quartalsbericht dürfte zudem Klarheit über die endgültigen Kosten der Datenpanne entstehen.
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