Extreme Volatilität prägt derzeit den Edelmetallsektor und reißt auch die Aktien der Minenbetreiber mit sich. Nach einem heftigen Preiseinbruch bei Gold und Silber zum Wochenstart geriet die Coeur Mining Aktie im frühen Handel am Dienstag zunächst deutlich unter Druck. Doch während Anleger die kurzfristigen Kurskapriolen verdauen, richten sich die Blicke bereits auf fundamentale Treiber wie die bevorstehenden Exportbeschränkungen aus China.
Der Auslöser: Margin-Erhöhung schockt den Markt
Verantwortlich für die Nervosität war ein sogenannter „Flash Crash“ am Montag. Der Silberpreis brach zeitweise um bis zu 14 Prozent ein, nachdem er kurz zuvor erstmals die Marke von 80 US-Dollar pro Unze durchbrochen hatte. Auch Gold verlor fast 5 Prozent und fiel von seinem Allzeithoch bei 4.550 US-Dollar zurück.
Der Grund für den abrupten Absturz war eine überraschende Ankündigung der CME Group. Der Börsenbetreiber erhöhte die Anforderungen für Sicherheitsleistungen (Margins) bei Gold- und Silber-Futures. Dieser Schritt zwang hoch gehebelte Händler dazu, ihre Positionen zwangsweise aufzulösen, was eine Verkaufswelle durch den gesamten Sektor auslöste. Coeur Mining wurde als einer der führenden Silberproduzenten direkt von diesem Sog erfasst.
Fundamental auf Kurs: Übernahme und Rekordzahlen
Trotz der aktuellen Marktunruhe bleiben die operativen Aussichten des Unternehmens stabil. Die geplante Übernahme von New Gold Inc. im Wert von 7 Milliarden US-Dollar, die das Unternehmen im November ankündigte, verläuft nach Plan. Analysten von Roth MKM bestätigten erst Mitte Dezember ihre Kaufempfehlung und erhöhten das Kursziel, da sie den Zusammenschluss als transformativen Schritt bewerten.
Die Fusion soll im ersten Quartal 2026 abgeschlossen werden und ein Unternehmen schaffen, das voraussichtlich einen operativen Gewinn (EBITDA) von rund 3 Milliarden US-Dollar generieren wird. Untermauert wird diese Stärke durch die jüngsten Quartalszahlen: Coeur meldete im dritten Quartal eine Rekordproduktion sowie eine Verdopplung des Kassenbestands auf 266 Millionen US-Dollar.
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Angebotssorgen stützen den Kurs
Während der Papiermarkt schwankt, deutet die physische Nachfragesituation auf eine Verknappung hin. Ab dem 1. Januar 2026 – also in wenigen Tagen – treten in China strenge neue Exportlizenzanforderungen für Silber in Kraft. Da China der weltweit größte Silberverfeinerer ist, befürchten Marktteilnehmer ein globales Defizit.
Diese drohende Verknappung führt dazu, dass industrielle Abnehmer, insbesondere aus der Solar- und Elektroautoindustrie, versuchen, sich durch direkte Lieferverträge mit Minenbetreibern wie Coeur Mining abzusichern, um den volatilen Spotmärkten zu entgehen.
Fazit und Ausblick
Die Aktie konnte seit Jahresbeginn bereits um über 200 Prozent zulegen und zeigt sich auch im aktuellen Umfeld widerstandsfähig. Für Anleger werden die kommenden Wochen entscheidend sein: Die Umsetzung der chinesischen Exportbeschränkungen ab Januar sowie die Quartalszahlen Ende Januar dürften die nächsten klaren Impulse liefern. Bis dahin bleibt die Entwicklung eng an die Stabilisierung der Edelmetallpreise gekoppelt.
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