Coeur Mining gehört zweifellos zu den Gewinnern des Jahres 2025. Mit einer beeindruckenden Kursrallye seit Jahresbeginn sticht der Edelmetallproduzent aus der Branche hervor. Dahinter stecken nicht nur steigende Gold- und Silberpreise, sondern operative Bestwerte und ein strategischer Zukauf, der das Unternehmen in eine neue Liga katapultiert.
Operative Rekordzahlen als Treibstoff
Der massive Kursanstieg fußt auf fundamentaler Stärke. Die Ergebnisse des dritten Quartals 2025 setzten neue Maßstäbe für das Unternehmen. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich deutlich auf 555 Millionen Dollar, während der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) mit 299 Millionen Dollar einen neuen Höchstwert erreichte.
Besonders wichtig für die Anleger: Coeur Mining erwirtschaftet beständig Geld. Zum fünften Mal in Folge war der Free Cash Flow positiv (189 Millionen Dollar). Diese Liquidität nutzte das Management umgehend, um die Bilanz zu bereinigen. Die Verschuldung wurde drastisch reduziert, sodass der Nettoverschuldungsgrad nun bei lediglich dem 0,1-fachen des EBITDA liegt. Gleichzeitig verdoppelte sich der Kassenbestand auf 266 Millionen Dollar.
Milliarden-Deal verändert alles
Neben den operativen Erfolgen sorgt vor allem die geplante Übernahme von New Gold Inc. für Fantasie. Der Deal im Wert von rund 7 Milliarden Dollar soll Coeur Mining zu einem der größten Edelmetallproduzenten Nordamerikas machen. Durch den Zusammenschluss entstünde ein Unternehmen mit sieben Minen in Nordamerika und einer prognostizierten Marktkapitalisierung von etwa 20 Milliarden Dollar.
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Für das Jahr 2026 stellt das Management des kombinierten Konzerns eine Produktion von rund 900.000 Unzen Gold und 20 Millionen Unzen Silber in Aussicht. Aktionäre von New Gold sollen im Rahmen der Transaktion 0,4959 Coeur-Aktien pro eigener Aktie erhalten, was einer Prämie von 16 Prozent entspricht. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Halbjahr 2026 erwartet.
Bewertung und Analystenmeinung
Nach dem starken Lauf – die Aktie notiert seit Jahresanfang 143,29 Prozent im Plus – stellt sich die Frage der Bewertung. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt mit 27,1 über dem Branchendurchschnitt. Während einige Modelle (DCF-Analyse) noch Aufwärtspotenzial suggerieren, werden Analysten vorsichtiger. Häuser wie Cantor Fitzgerald und Cormark haben ihre Einstufung auf „Hold“ beziehungsweise „Market Perform“ gesenkt, da sie den fairen Wert als erreicht ansehen. Raymond James bleibt hingegen optimistisch und hält an einer „Outperform“-Bewertung fest.
Mit der Integration von New Gold und den angepassten Produktionszielen für 2025 bleibt die weitere Entwicklung spannend. Entscheidend für den weiteren Kursverlauf wird sein, ob der Abschluss der Übernahme im ersten Halbjahr 2026 reibungslos gelingt und die prognostizierten Synergien gehoben werden können.
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