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Coeur Mining Aktie: Milliarden-Poker!

Coeur Mining übernimmt Konkurrent New Gold für 7 Milliarden Dollar und wird damit zum globalen Top-10-Edelmetallproduzenten mit verdreifachter Profitabilität.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Produktionssprung auf 1,25 Millionen Goldäquivalent-Unzen
  • EBITDA soll von 1 auf 3 Milliarden Dollar steigen
  • Strategische Erweiterung um Kupferproduktion
  • Analysten erhöhen Kursziel auf 25 Dollar

Der kleine Edelmetall-Produzent Coeur Mining wagt einen gewaltigen Sprung: Für 7 Milliarden Dollar schluckt das Unternehmen seinen Konkurrenten New Gold – und will damit über Nacht zum nordamerikanischen Schwergewicht aufsteigen. Die Börse zeigte sich zunächst skeptisch, die Aktie sackte um 7 Prozent ab. Doch hinter dem Deal steckt mehr als nur eine aggressive Expansionsstrategie. Kann Coeur Mining den Coup wirklich stemmen?

Von der zweiten Liga in die Champions League

Die Übernahme von New Gold verändert Coeur Mining fundamental. Aus fünf Minen werden sieben, die Produktion schnellt auf 1,25 Millionen Goldäquivalent-Unzen hoch – darunter 20 Millionen Unzen Silber, 900.000 Unzen Gold und 100 Millionen Pfund Kupfer. Damit katapultiert sich Coeur unter die Top-10-Edelmetallproduzenten weltweit und steigt zum fünftgrößten Silberproduzenten auf.

Besonders die beiden kanadischen Minen von New Gold – die New Afton Kupfer-Gold-Mine und die Rainy River Goldmine – erweitern das Portfolio strategisch klug. Coeur verwandelt sich von einem reinen Edelmetall-Spieler in einen diversifizierten Rohstoffkonzern mit bedeutender Kupferproduktion.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache

Was auf den ersten Blick nach einer teuren Wette aussieht, offenbart bei genauerer Betrachtung eine beeindruckende Wachstumsstory. Für 2026 rechnet der kombinierte Konzern mit einem EBITDA von rund 3 Milliarden Dollar und einem freien Cashflow von 2 Milliarden Dollar.

Der Kontrast zur Vergangenheit ist dramatisch: Vor nur zwei Jahren erwirtschaftete Coeur ein EBITDA von lediglich 142 Millionen Dollar – bei einem negativen freien Cashflow von 297 Millionen. Selbst für das laufende Jahr 2025 erwartet das Unternehmen nur rund 1 Milliarde Dollar EBITDA. Die Übernahme würde die Profitabilität also verdreifachen.

Das dritte Quartal 2025 lieferte bereits einen Vorgeschmack auf die operative Stärke: Rekordeinnahmen von 555 Millionen Dollar, ein operativer Cashflow von 238 Millionen und ein Nettogewinn von 267 Millionen Dollar unterstrichen die Leistungsfähigkeit des Unternehmens.

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Analysten wittern die große Chance

TD Securities reagierte prompt und hob das Kursziel auf 25 Dollar an – bei einem Kaufrating. Auch S&P Global zeigte sich beeindruckt und setzte die Bonitätsbewertung auf „CreditWatch Positive“, ein deutliches Signal für potenziell bessere Kreditratings.

Der Deal soll in der ersten Hälfte 2026 abgeschlossen werden und erfordert noch regulatorische Genehmigungen. Coeur plant zudem eine Notierung an der Toronto Stock Exchange, um die kanadische Investorenbasis zu erschließen. New Golds CEO Patrick Godin wird dem Verwaltungsrat beitreten – ein Zeichen für die integrative Strategie.

Die Aktionäre von New Gold erhalten 0,4959 Coeur-Aktien je Anteilsschein, was einem Aufschlag von 16 Prozent entspricht. Nach Vollzug der Transaktion halten die bisherigen Coeur-Aktionäre 62 Prozent, die New-Gold-Aktionäre 38 Prozent des fusionierten Unternehmens.

Der Silberstreif am Horizont

Mit 30 Prozent Silberanteil an den Gesamtreserven positioniert sich Coeur geschickt in einem Markt, der vom Megatrend Elektromobilität und Solarenergie profitiert. Die erwartete Marktkapitalisierung von 20 Milliarden Dollar könnte zudem die Aufnahme in wichtige US-Indizes ermöglichen – was zusätzliche institutionelle Investoren anziehen dürfte.

Die tägliche Handelsliquidität würde auf über 380 Millionen Dollar steigen, ein entscheidender Vorteil für größere Investoren. Gleichzeitig eröffnet die gestärkte Bilanz Raum für organisches Wachstum: Die K-Zone-Erweiterung bei New Afton, Explorationsprojekte bei Rainy River und weitere Vorhaben in den USA, Mexiko und Kanada stehen auf der Agenda.

Ob der mutige Schritt aufgeht, wird sich zeigen. Doch die Kombination aus operativer Stärke, strategischer Logik und attraktiver Bewertung macht die Coeur-Story spannend – gerade in einem Umfeld steigender Edelmetallpreise.

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