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Coeur Mining Aktie: Mega-Deal, Mega-Risiko?

Die Übernahme von New Gold verwässert Coeur-Aktien und führt zu 30 Prozent Kursverlust, trotz stark operativer Quartalszahlen mit Rekord-Cashflow.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Aktienverwässerung durch All-Stock-Transaktion
  • 30 Prozent Kursverlust seit Deal-Ankündigung
  • Rekord-Free-Cash-Flow im dritten Quartal
  • Komplexe Integration sieben verschiedener Minen

Die Übernahme von New Gold für 7 Milliarden Dollar sollte Coeur Mining zum Edelmetall-Giganten machen. Doch statt Begeisterung erntet der Mega-Deal massive Skepsis – die Aktie stürzt ab. Ist der ambitionierte Schritt ein Geniestreich oder übernimmt sich der Silberproduzent?

Vom Außenseiter zum Schwergewicht

Der Deal katapultiert Coeur Mining in eine neue Liga. Aus dem Mittelständler wird mit einem Schlag ein 20-Milliarden-Dollar-Konzern mit sieben Minen in Nordamerika. Die Zahlen klingen beeindruckend: 20 Millionen Unzen Silber, 900.000 Unzen Gold und 100 Millionen Pfund Kupfer jährlich. Ein gewaltiger Sprung für ein Unternehmen, das 2023 noch mit negativem Free Cash Flow kämpfte.

Doch der Preis ist hoch – und die Bezahlung brisant. New Gold-Aktionäre erhalten Coeur-Aktien im Tausch, was die bestehenden Anteile verwässert. Die 16-Prozent-Prämie auf den New Gold-Kurs vom Oktober kommt Anleger teuer zu stehen.

Märkte strafen ab

Seit der Deal-Ankündigung am 3. November geht es für Coeur Mining bergab. Die Aktie verlor rund 30 Prozent von ihren Höchstständen und kämpft mit massiver Volatilität. Die Märkte strafen die Übernahme hart ab – und die Sorgen sind vielfältig:

  • Aktienverwässerung durch die All-Stock-Transaktion
  • Komplexe Integration über verschiedene Minen und Jurisdiktionen
  • Hohe Bewertung nach dem Deal

Sogar die Ratingagentur S&P Global schaltete sich ein und stellte Coeur auf Positive CreditWatch – eine Anerkennung der strategischen Logik, aber auch eine Warnung vor den finanziellen Risiken.

Solide Operationen, unsichere Zukunft

Ironischerweise läuft das operative Geschäft besser denn je. Im dritten Quartal 2025 meldete Coeur Rekordzahlen: 555 Millionen Dollar Umsatz, 299 Millionen Dollar EBITDA und satte 189 Millionen Dollar Free Cash Flow. Die Produktion legte kräftig zu – Gold um 17 Prozent, Silber sogar um 57 Prozent.

Doch diese starke Performance wird von den Übernahme-Sorgen überschattet. Während TD Securities das Kursziel auf 25 Dollar anhob, downgradete Cantor Fitzgerald auf „Hold“ mit einem vorsichtigen Kursziel von 16 Dollar.

Die Integration als Nagelprobe

Die größte Herausforderung wartet noch: die Zusammenführung der unterschiedlichen Operationen. Von British Columbia über Ontario bis zu Coeurs bestehenden Minen – das Management muss diverse Assets mit unterschiedlichen Kulturen und Prozessen integrieren. In einer Branche, die ohnehin mit Rohstoffpreisschwankungen und globaler Unsicherheit kämpft, kein einfaches Unterfangen.

Der Mega-Deal hat Coeur Mining transformiert, aber auch verwundbar gemacht. Die starken operativen Zahlen bieten einen Puffer, doch ob die Integration gelingt, wird über den langfristigen Erfolg entscheiden. Für Anleger bleibt es ein Spiel mit hohem Einsatz – und ungewissem Ausgang.

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