Coeur Mining sorgt kurz vor Weihnachten für Gesprächsstoff. Nach einem starken Lauf im Jahr 2025 mehren sich nun die positiven Analystenstimmen – getrieben von einem milliardenschweren Zukauf und Rekordpreisen am Goldmarkt. Doch wie stichhaltig ist die neue Euphorie rund um den Silber- und Goldproduzenten?
Analysten wechseln die Seite
Am Wochenende hat das Research-Haus Wall Street Zen sein Votum für Coeur Mining von „Hold“ auf „Buy“ angehoben. Auslöser ist eine Mischung aus unternehmensspezifischen Katalysatoren und einem außergewöhnlich freundlichen Umfeld für Edelmetalle.
Bereits zuvor hatte Roth Capital das Kursziel auf 23 US-Dollar erhöht. Zur Begründung verwies das Haus auf starke Explorationsergebnisse sowie das aktuell sehr attraktive Makro-Setup für Gold und Silber. Insgesamt festigt sich damit das positive Sentiment, das sich in den vergangenen Tagen aufgebaut hat.
Nicht alle Beobachter sind jedoch völlig überzeugt. Cantor Fitzgerald stufte die Aktie jüngst auf „Hold“ mit Kursziel 16 US-Dollar zurück und signalisiert damit Bewertungsfragen nach der starken Kursentwicklung 2025. Im Schnitt liegt das Konsensziel mittlerweile bei rund 16,75 US-Dollar, einzelne Häuser trauen dem Wert jedoch deutlich mehr als 23 US-Dollar zu.
Übernahme als strategischer Wendepunkt
Im Zentrum der neuen Bewertung steht die geplante Übernahme von New Gold Inc. Die Transaktion im Volumen von rund 6,8 Milliarden US-Dollar wird vollständig in Aktien bezahlt und soll einen führenden nordamerikanischen Produzenten von Edelmetallen formen.
Analysten sehen darin einen klaren strategischen Schritt: Durch die Bündelung der Assets wird demnach ein Konzern erwartet, der ab 2026 einen erheblichen freien Cashflow erwirtschaften könnte – Schätzungen sprechen von bis zu knapp 2 Milliarden US-Dollar. Marktbeobachter heben zudem hervor, dass die Integrationsplanung bereits weit fortgeschritten sei und der Prozess im Zeitplan liege.
Parallel dazu liefert Coeur Mining operativ positive Signale. Eine jüngste Aktualisierung zum Palmarejo-Komplex in Mexiko zeigte ermutigende Bohrergebnisse, die auf eine Verlängerung der Minenlaufzeit hindeuten. Für Bewertungsmodelle ist eine solche Lebensdauerverlängerung zentral, weil sie künftige Cashflows stabiler planbar macht.
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Rückenwind durch Rekord-Goldpreise
Die Unternehmenspläne treffen auf ein historisch starkes Umfeld am Goldmarkt. Der Goldpreis hat zuletzt die Marke von 4.300 US-Dollar je Feinunze überschritten. Für Produzenten wie Coeur bedeutet das in der Regel deutlich steigende Margen, sofern Kostenstrukturen vergleichsweise stabil bleiben.
Hinzu kommt die besondere Hebelwirkung der Gesellschaft auf die Preise von Gold und Silber. Durch diesen hohen „operational leverage“ wird Coeur verstärkt von Preisanstiegen erfasst – ein Merkmal, das den Wert 2025 vor allem für Momentum-orientierte Anleger interessant gemacht hat.
Auch technisch spiegelt sich der Aufwärtstrend wider: Die Aktie schloss am Freitag bei 15,55 Euro und liegt damit spürbar über dem 50‑ und 200‑Tage-Durchschnitt. Auf Sicht von zwölf Monaten summiert sich das Kursplus auf rund 180 Prozent, seit Jahresanfang sogar auf deutlich über 150 Prozent. Gleichzeitig bleibt der RSI mit einem Wert um 50 im neutralen Bereich, was eher auf eine Zwischenkonsolidierung als auf eine Überhitzung hindeutet.
Wichtige Kennzahlen im Überblick:
- Kursgewinn seit Jahresanfang: rund 158 %
- Abstand zum 52‑Wochen-Tief: über 250 %
- Abstand zum 52‑Wochen-Hoch: gut 21 %
- 30‑Tage-Volatilität (annualisiert): rund 56 %
Nächste Katalysatoren im Blick
Die unmittelbare Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die Reaktion der Börse zum Wochenstart. Der späte Upgrade-Impuls vom Sonntag könnte zum Wochenbeginn für zusätzliche Nachfrage sorgen, nachdem die Aktie bereits am Freitag einen Tagesanstieg von gut 6 Prozent verzeichnet hatte.
Entscheidender für die mittlere Frist werden jedoch zwei Termine: Zum einen stehen im ersten Quartal 2026 die Aktionärsabstimmungen zur New-Gold-Übernahme an. Eine Zustimmung wäre die Voraussetzung dafür, dass die erwarteten Synergien und die höhere Cashflow-Dynamik tatsächlich Realität werden. Zum anderen will Coeur im Februar 2026 die Zahlen für das Gesamtjahr vorlegen – dann dürfte erstmals sichtbar werden, wie stark der Goldpreissprung Ende 2025 tatsächlich in den Ergebnissen durchschlägt.
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