Der US-Getränkeriese steht vor einem strategischen Paukenschlag: Nur sieben Jahre nach der milliardenschweren Übernahme will Coca-Cola seine Café-Kette Costa Coffee offenbar wieder abstoßen. Was auf den ersten Blick wie ein Eingeständnis des Scheiterns aussieht, könnte sich als cleverer Schachzug erweisen. Denn während das Unternehmen seine physischen Filialen los werden will, boomt das Kerngeschäft mit sprudelnden Margen. Steht Coca-Cola vor einer Befreiung vom Ballast?
5-Milliarden-Deal wird zum Problem
2018 griff Coca-Cola tief in die Tasche: 5 Milliarden US-Dollar zahlte der Konzern für die britische Kaffeekette Costa, um gegen Starbucks und Co. anzutreten. Die Vision: Ein globales Café-Imperium unter dem Dach des Softdrink-Giganten. Doch die Rechnung ging nicht auf.
Das Problem liegt in der Natur des Geschäfts: Filialen bedeuten hohe Fixkosten – für Mieten, Personal und Energie. Gerade im Stammmarkt Großbritannien machten explodierende Betriebskosten dem Unternehmen zu schaffen. Die Margen blieben weit hinter den ehrgeizigen Zielen zurück und belasteten die Konzernbilanz. Ein Verkauf würde Coca-Cola wieder auf sein Erfolgsmodell zurückführen: Marken managen, Sirup verkaufen, Lizenzgebühren kassieren – alles ohne teuren Ladenbetrieb.
Kerngeschäft läuft wie geschmiert
Während Costa schwächelt, dreht sich das eigentliche Geschäft auf Hochtouren. Im dritten Quartal 2025 schoss der Nettogewinn um knapp 30 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar nach oben. Die operative Marge kletterte auf 33 Prozent – der beste Wert seit 2019.
Diese Zahlen zeigen: Coca-Cola versteht sein Handwerk perfekt, wenn es um Getränkekonzentrat und fertige Drinks geht. Durch geschickte Preisanpassungen und Volumenwachstum in Schlüsselmärkten hält der Konzern den Erfolgskurs. Ein Ausstieg aus dem kapitalintensiven Café-Geschäft würde diese Stärken noch deutlicher hervorheben – und vermutlich auch die Bewertung der Aktie weiter antreiben.
Zucker-Offensive in den USA
Parallel zur möglichen Costa-Trennung startet Coca-Cola eine Produktoffensive: Eine neue Version des Klassikers, gesüßt mit echtem US-Rohrzucker statt Maissirup, soll Premium-Kunden erobern. Der Zeitpunkt ist clever gewählt – der Trend zu „sauberen“ Zutatenlisten boomt, und Verbraucher zahlen gerne mehr für vermeintlich natürlichere Alternativen.
Die Markteinführung fällt zudem in die entscheidende Weihnachtszeit. Ab heute rollt die traditionelle „Holiday Caravan“-Kampagne an – historisch eine der verkaufsstärksten Phasen des Jahres. Die Kombination aus Nostalgie-Marketing und neuen Produkten dürfte die Kassen im vierten Quartal klingeln lassen.
Anleger wittern Chance
Die Börse reagiert verhalten optimistisch auf die Verkaufsgerüchte. Mit einem Plus von 17 Prozent seit Jahresbeginn läuft die Aktie bereits besser als der Gesamtsektor. Ein erfolgreicher Costa-Verkauf könnte frisches Kapital für Aktienrückkäufe oder höhere Dividenden freisetzen – beides würde die Attraktivität für Investoren weiter steigern.
Sollte sich der positive Trend fortsetzen, rückt ein Ausbruch über das 52-Wochen-Hoch bei 74,38 Dollar in greifbare Nähe. Entscheidend wird die Bestätigung des Verkaufsprozesses und die Aufnahme der neuen Zucker-Variante im Markt. Die nächsten Quartalszahlen dürften zeigen, ob Coca-Cola den Spagat zwischen Portfolio-Straffung und Wachstum meistert.
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