Coca-Cola plant die Rückkehr zu kleineren Übernahmen – aber erst in etwa zwei Jahren. CEO James Quincey machte auf der Morgan Stanley-Konferenz am 2. Dezember deutlich, warum der Getränkeriese beim Thema M&A auf die Bremse tritt und welche Faktoren das Timing bestimmen.
Steuerstreit blockiert Übernahmepläne
Der Hauptgrund für die Zurückhaltung liegt in einem laufenden Rechtsstreit mit der US-Steuerbehörde IRS. Die Behörde wirft Coca-Cola vor, durch Gewinnverlagerungen ins Ausland US-Steuern vermieden zu haben – ein Vorwurf, den das Unternehmen entschieden zurückweist.
„Das Berufungsverfahren sollte Ende 2026 oder Anfang 2027 abgeschlossen sein“, erklärte Quincey. Erst dann wisse man, wie viel Kapital tatsächlich für Zukäufe verfügbar sei. Bis dahin bleibe man zwar „opportunistisch“, aber nennenswerte Deals seien vor 2027 nicht zu erwarten.
Innovation braucht Zeit
Coca-Cola hat eine klare Strategie bei kleineren Übernahmen: Potenzielle Kandidaten müssen fünf bis acht Jahre Marktbewährung vorweisen, bevor das Unternehmen zuschlägt. Das Problem: Vielversprechende Marken wären demnach um 2020 entstanden – ausgerechnet im Pandemiejahr, als Produktinnovationen kaum möglich waren.
Der CEO verwies dennoch auf die Erfolgsgeschichte des Konzerns: Von 30 Milliarden-Dollar-Marken im Portfolio wurden die Hälfte durch Übernahmen aufgebaut, davon 12 aus sehr kleinen Anfängen. Diese historische Trefferquote unterstreicht die Bedeutung gezielter M&A-Aktivität für Coca-Colas Wachstum.
Zölle belasten einkommensschwache Konsumenten
Parallel zum M&A-Thema äußerte sich Quincey zu den Auswirkungen von Zöllen auf das Konsumverhalten. Während einkommensstärkere Haushalte „in robuster Verfassung“ seien, treffe die zollbedingte Preissteigerung die untere Einkommenshälfte deutlich härter.
Diese Einschätzung deckt sich mit der Prognose von Walmart-CFO John David Rainey, wonach die maximale Belastung durch Zollkosten Anfang des ersten Quartals 2026 erreicht werde – danach sollte sich die Situation entspannen.
Solides Fundament nach Q3-Zahlen
Die strategische Warteposition kommt aus einer Position der Stärke: Im dritten Quartal 2025 steigerte Coca-Cola den Umsatz um 5 Prozent auf 12,5 Milliarden Dollar, das organische Wachstum lag bei 6 Prozent. Der Gewinn je Aktie kletterte um 30 Prozent auf 0,86 Dollar und übertraf die Analystenerwartungen.
Für das Gesamtjahr 2025 bestätigte das Management die Prognose von 5 bis 6 Prozent organischem Umsatzwachstum. Der nächste Quartalsbericht wird Mitte Februar 2026 erwartet, dann mit Fokus auf dem Jahresendgeschäft und dem Ausblick auf 2026.
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