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Circle Aktie: Absturz nach Insider-Verkäufen

Circle erlebte gestern einen dramatischen Kurseinbruch von 8,89% auf 120,25 Dollar und wurde dabei von einer breiten Marktkorrektur erfasst. Besonders Wachstumsaktien gerieten unter Druck, als die US-Anleiherenditen anzogen und Investoren das Vertrauen in riskantere Assets verloren.

Doppelschlag: Marktturbulenzen treffen auf Insider-Verkäufe

Der Kursrutsch hatte zwei Gesichter: Zum einen belasteten steigende Zinsen das gesamte Wachstumssegment, da höhere Finanzierungskosten die Bewertungen zukünftiger Gewinne drücken. Zum anderen verstärkten unternehmensspezifische Faktoren den Abwärtsdruck erheblich.

Besonders belastend wirkten Berichte über Insider-Verkäufe, darunter ein bedeutender Aktienverkauf von Unternehmenspräsident Heath Tarbert. Zusätzlich verschlechterte eine Analystenherabstufung durch JPMorgan die Stimmung rund um die Aktie weiter.

Strategische Investitionen trotz Turbulenzen

Trotz der Kursverluste setzt Circle seine Expansionsstrategie fort. Gestern wurde bekannt, dass Circle Ventures an der Series-B-Finanzierungsrunde von Tazapay teilgenommen hat, einer Plattform für grenzüberschreitende Zahlungsinfrastruktur. Diese Investition unterstreicht die Strategie, ein globales Zahlungsnetzwerk aufzubauen und traditionelle Finanzwelt mit digitalen Währungen zu verknüpfen.

Post-IPO-Realität: Vom Höhenflug zum Absturz

Die aktuelle Volatilität reiht sich in ein bekanntes Muster ein: Nach dem hochgelobten Börsengang im Juni 2025 katapultierte sich die Aktie zunächst um nahezu 500% nach oben, stürzte jedoch anschließend über 60% von ihrem Höchststand ab.

Der erste Quartalsbericht als börsennotiertes Unternehmen Mitte August offenbarte die Ambivalenz des Geschäftsmodells. Zwar konnte Circle ein beeindruckendes Umsatzwachstum von 53% auf 658 Millionen Dollar vorweisen, verbuchte jedoch gleichzeitig einen Nettoverlust von 482 Millionen Dollar im zweiten Quartal.

Diese Verluste resultierten primär aus nicht-zahlungswirksamen IPO-bedingten Belastungen wie aktienbasierte Vergütungen und Anpassungen wandelbarer Anleihen. Das operative Geschäft basiert weiterhin zu über 96% auf Zinserträgen aus den Dollar-Reserven, die den USDC-Stablecoin decken.

Kann die Wende gelingen?

Die weitere Entwicklung hängt entscheidend von der Stabilisierung des USDC-Stablecoins ab, dessen Umlauf im zweiten Quartal um 90% wuchs. Gleichzeitig wird die sich entwickelnde Regulierungslandschaft für Stablecoins zum kritischen Erfolgsfaktor.

Technisch betrachtet sucht die Aktie nach wichtigen Unterstützungsmarken, nachdem sie von ihren Post-IPO-Höchstständen abgerutscht ist.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.