Die Geschäftsführung von Ciena macht Kasse: Gleich zwei Top-Manager verkauften am 15. August ihre Aktien – und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Papiere nahe ihrem Jahreshoch notieren. Was steckt dahinter?
CEO Gary Smith trennte sich von 6.800 Aktien zu einem gewichteten Durchschnittspreis von 90,53 Dollar pro Stück. Das brachte ihm über 615.000 Dollar ein. Zeitgleich veräußerte SVP Gage Brodie 350 Aktien für knapp 32.000 Dollar bei 90,94 Dollar je Titel. Beide Verkäufe erfolgten über automatisierte Handelspläne, die bereits im September 2024 aufgesetzt worden waren.
Gemischte Signale aus der Chefetage
Diese koordinierten Verkäufe fallen in eine Zeit widersprüchlicher Unternehmensnachrichten. Die jüngsten Quartalszahlen für das zweite Geschäftsquartal 2025 zeigten ein zwiespältiges Bild: Während die Erlöse um 3 Prozent zulegten, verfehlte der bereinigte Gewinn je Aktie die Erwartungen um 0,10 Dollar.
Besonders das Cloud-Segment glänzte mit einem spektakulären Wachstum von 88 Prozent im Jahresvergleich. Doch neue Produkte enttäuschten mit niedrigeren Bruttomargen, und zusätzliche Zollkosten belasteten den Gewinn um etwa 10 Millionen Dollar pro Quartal.
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Analysten uneinig über Bewertung
Die Analystengemeinde ist gespalten. UBS hob das Kursziel auf 78 Dollar an und verwies auf das starke Wachstum im Cloud-Bereich. Morgan Stanley hingegen stufte die Aktie von "Gleichgewichtung" auf "Underweight" herab. Die Begründung: Trotz steigender Umsatzschätzungen für 2026 sanken die Gewinnprognosen je Aktie um 4 Prozent.
Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 126 und einem Jahresplus von 70 Prozent handelt die Aktie bereits auf Premium-Niveau. Das 52-Wochen-Hoch liegt bei 101,44 Dollar – nicht weit von den aktuellen Kursen entfernt.
Gleichzeitig vollzieht das Unternehmen einen Führungswechsel: Marc Graff übernahm bereits am 1. August die Position des Finanzchefs von dem scheidenden James Moylan, der Ende August in den Ruhestand geht.
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