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Chevron: Schockwellen nach Mega-Übernahme

Chevron streicht Hunderte Stellen nach der Hess-Übernahme und setzt auf Milliardeneinsparungen. Der Deal sichert Zugang zu riesigen Ölreserven in Guyana.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • 645 Stellenabbau in Houston und North Dakota
  • Jährliche Einsparungen von einer Milliarde Dollar geplant
  • Strategischer Zugang zu Ölfeldern in Guyana und North Dakota
  • Investoren reagieren gespalten auf die Übernahme

Die Integration von Hess Corp. bei Chevron nimmt Fahrt auf – und hinterlässt erste tiefe Spuren. Der Ölmulti setzt sein milliardenschweres Sparprogramm mit drastischen Stellenstreichungen um, während gleichzeitig die strategischen Vorteile des Deals immer klarer werden. Doch wie reagieren die Märkte auf diesen Kraftakt?

Machtpoker um Hess-Übernahme entschieden

Chevron hat seinen 53-Milliarden-Dollar-Coup gegen ExxonMobil durchgesetzt – und holt nun zum großen Wurf aus. Allein in Houston fallen 575 Jobs weg, weitere 70 Stellen in North Dakota werden gestrichen. Die Maßnahmen, die ab September greifen, sind Teil eines harten Sparkurses: Bis Ende 2025 will der Konzern eine Milliarde Dollar jährlich einsparen. Betroffene Mitarbeiter erhalten Abfindungen und Unterstützung bei der Jobsuche.

Doch warum der ganze Aufwand? Der Deal sichert Chevron einen lukrativen 30-Prozent-Anteil am Stabroek-Block vor Guyana – eines der größten Ölfelder der letzten Jahre mit über elf Milliarden Barrel förderbarer Reserven. Zusätzlich stärkt die Übernahme die Position im Bakken-Shale-Feld in North Dakota. Ein strategischer Schachzug, der die Produktion und Cashflows des Konzerns langfristig beflügeln soll.

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Operative Herausforderungen gemeistert

Parallel zur Integration meistert Chevron auch praktische Hürden: Die Zink-Verunreinigung im Mars-Rohölstrom, die zuletzt die Lieferketten an der Golfküste belastete, ist wieder unter Kontrolle. Durch engmaschige Tests mit Pipeline-Betreibern konnte das Problem gelöst werden – selbst Konkurrent ExxonMobil nimmt die Lieferungen bereits wieder auf.

Geteilte Meinungen unter Investoren

Die Märkte zeigen sich gespalten: Während Burney Co. im ersten Quartal 7,7 Prozent seiner Chevron-Anteile abstieß, stockte Pinnacle Associates seine Position um 3,3 Prozent auf. Ein klares Signal, dass die Mega-Übernahme von Hess die Anleger weiterhin beschäftigt – und Chevrons Zukunft neu definiert. Bleibt die Frage: Wann schlagen die milliardenschweren Investitionen endlich in der Börsenperformance durch?

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.