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Chevron: Doppelschlag mit Übernahme und Venezuela-Deal

Chevron setzt mit milliardenschwerer Hess-Übernahme und vorsichtiger Rückkehr nach Venezuela auf Wachstum. Analysten bewerten die strategischen Schritte positiv.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • 53-Milliarden-Dollar-Deal sichert Anteil an Guyana-Ölfeld
  • Begrenzte Lizenz für Venezuela-Operationen erteilt
  • Portfoliooptimierung durch Verkauf asiatischer Beteiligung
  • Großinvestoren erhöhen Chevron-Anteile deutlich

Chevron macht Schlagzeilen mit zwei strategischen Meilensteinen, die das Unternehmen nachhaltig verändern könnten. Während die milliardenschwere Hess-Übernahme den Ölriesen im lukrativen Guyana-Geschäft positioniert, eröffnet eine überraschende Lockerung der Venezuela-Sanktionen neue Möglichkeiten. Doch wie nachhaltig sind diese Wachstumstreiber?

Machtpoker um Guyana-Öl entschieden

Chevron hat den 53-Milliarden-Dollar-Deal zur Übernahme von Hess Corporation erfolgreich abgeschlossen – und sich dabei in einem Rechtsstreit mit Exxon durchgesetzt. Der Clou: Chevron sichert sich damit einen 30-Prozent-Anteil am Stabroek-Ölfeld vor der Küste Guyanas, einem der produktivsten Offshore-Felder weltweit.

Diese strategische Erweiterung soll Chevrons Produktionsvolumen bis 2030 auf rund 4,31 Millionen Barrel pro Tag steigern – ein deutlicher Sprung gegenüber den 3,3 Millionen Barrel im Jahr 2024. Analysten sehen das Unternehmen damit besser aufgestellt im Wettbewerb mit anderen Ölgiganten.

Überraschende Wende in Venezuela

In einer parallelen Entwicklung hat die US-Regierung Chevron eine begrenzte Lizenz für die Wiederaufnahme von Operationen in Venezuela erteilt. Nach Jahren strenger Sanktionen seit 2019 markiert dies eine vorsichtige Öffnung. Allerdings unter strengen Auflagen:

  • Nur begrenzte Geschäfte wie Zahlungen für Ölfelddienstleistungen sind erlaubt
  • Einkünfte dürfen nicht der venezolanischen Regierung zugutekommen
  • Importe sind nur unter kontrollierten Bedingungen möglich

Die große Frage: Kann Chevron unter diesen restriktiven Bedingungen tatsächlich nennenswerte Produktionsmengen realisieren?

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Portfolio-Bereinigung und Investorenvertrauen

Parallel zu diesen Großereignissen optimiert Chevron sein Portfolio. Nach der Hess-Übernahme verkaufte ein Tochterunternehmen eine 50-prozentige Beteiligung am malaysisch-thailändischen Block A-18 für 450 Millionen Dollar an PTTEP. Ein strategischer Schritt, um sich auf Kerngebiete zu konzentrieren.

Institutionelle Investoren zeigen unterdessen starkes Interesse: Während Foster & Motley seine Position um 8,5% ausbaute, stockte Harvest Fund Management seine Beteiligung spektakulär um über 420% auf. Insgesamt halten Großinvestoren nun 72,42% der Chevron-Aktien – ein klares Vertrauensvotum in die neue Strategie.

Die Aktie notiert aktuell bei 135 Euro und hat seit Jahresbeginn rund 5,6% verloren. Doch mit den jüngsten Entwicklungen könnte sich das Blatt wenden. Bleibt abzuwarten, wie schnell Chevron die neuen Wachstumschancen in Guyana und Venezuela monetarisieren kann.

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Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.